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Manegold von Berg

Regesten und Quellen

Manegold von Berg

Abt von St. Georgen, Abt von Kremsmünster, Abt von Tegernsee, Bischof von Passau

Regesten

Quellen

[1185] Dezember 13, Verona

Papst Urban III. (1185-1187) fordert Abt Manegold von St. Georgen auf, sich bis zum Sonntag Oculi des Jahres 1186 beim Papst einzufinden.

Lateinischer Papstbrief, Abschrift im Kremsmünsterer Urkundenbuch; UB LoE II 270; GP I, S.213, Nr.3, II,1, S.205, Nr.21; Buhlmann, Manegold von Berg, S.21f; Buhlmann, Manegold von Berg: Regesten, S.43.

Bischof Urban, Diener der Diener Gottes, dem geliebten Sohn Manegold, Abt des Klosters St. Georgen in Schwaben, Heil und apostolischen Segen. Weil durch dein Eindringen und Ausbreiten, durch das du das Kloster Kremsmünster fesselst, obwohl du in anderen Abteien das Amt ausübst, und durch sonstige Unregelmäßigkeiten, die es bei der Erlangung des Abtamts dieses Klosters gab, die sowohl du als auch dein Bruder, der Passauer Bischof, gegen den von unseren geliebten Söhnen Erwählten [Abt] und die Brüder dieser Kirche ausführten und die du auch bei diesem Kloster im Lauf der Zeit vergrößert hast, ein schwerer Schaden für diese Kirche entstanden ist bis zu Papst Lucius III. seligen Angedenkens, unserem Vorgänger und Bruder, hat dieser unseren geliebten Söhnen, den Äbten von Heiligenkreuz und Garsten sowie den Pröpsten von Salzburg und Klosterneuburg den Auftrag erteilt, mit apostolischer Autorität dein Vergehen zurechtzuweisen, und er gab ihnen in gleicher Weise den Auftrag, dass sie deinem Bruder, dem besagten Bischof, wenn es bei dem bleibt, was sie in dieser Sache gegen ihn vorgelegt hatten, strenger auferlegen, dass er bis zum jetzt vergangenen Fest des heiligen Luca [16.10.] von dem Vergehen Abstand nehmen und sich der apostolischen Gegenwart stellen solle, andernfalls sie ihn vom Bischofsamt entfernen und diese Entfernung beibehalten sollen, bis er den apostolischen Befehl erfülle. Wahr ist [allerdings], dass die wiederholte und schlechte Inanspruchnahme der [Kloster-] Brüder anhielt, als die Richter dich zu sich luden, [und] du hast dich, durch das Urteil des Gewissens schon verdammt, geweigert, bei diesen [Richtern] zu erscheinen. Wir wollen daher nicht, dass das besagte Kloster unter deinem Einfluss weiter geschädigt und durch deine Verschwendung, wie wir annehmen, in vielem betroffen wird. Durch das apostolische Schreiben beauftragen wir dich und befehlen dir gemäß der Tugend des Gehorsams, dass du auf jeden Fall und ohne Entschuldigung am Sonntag, wo man immer Oculi mei singt, persönlich und auf eigene Kosten den schon besagten Brüdern in allem, was sie gegen dich vorbringen, antwortest und dich unserer Gegenwart stellst und in der Zwischenzeit die Brüder nicht selbst oder durch andere belästigst. Gegeben zu Verona an den Iden des Dezember [13.12.]. [Buhlmann]

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Bearbeiter: Michael Buhlmann