Manegold von Berg

Bischof Urban, Diener der Diener Gottes, dem geliebten Sohn I[sinrich], dem Abt von Admont, Heil und apostolischen Segen. Weil die Überbringer von Nachrichten, die Brüder des Klosters Kremsmünster, sich bemühen, gegen die Unregelmäßigkeiten anzugehen, die der in diesem Kloster eingedrungene M[anegold] durch Schäden zu verursachen sich nicht scheut, weil jener diese aus dem Kloster vertrieb und sie der Kleider und anderer Notwendigkeiten beraubte, weil wir ihn endlich aufforderten, über alles, was geschehen war, in unserer Gegenwart Rede zu stehen, wollen wir nicht, dass diese Brüder durch die Bosheit jenes weiter umherschweifen müssen, und weisen deine Weisheit durch apostolisches Schreiben an, dass du, wenn die Einspruchsfrist aufhört, jene in das Kloster zurückführst und durch kirchlichen Befehl veranlasst, dass sie friedlich [dort] bleiben, nachdem dem Eindringling und dessen Bruder, dem Passauer Bischof, das Schreiben zur Vorladung von uns zugegangen ist. Du zögerst aber nicht, jene, die in das besagte Kloster eindrangen und von denen gesagt wird, dass sie, nachdem die Sakristei aufgebrochen worden war, den Abendsmahlkelch und die meisten anderen Dinge gestohlen hätten, nach zurückgewiesenem Einspruch durch das Urteil der Exkommunikation und des Interdikts aus diesem Kloster zu vertreiben, nachdem sie dem Kloster das zurückerstattet haben, was sie aus dieser Sakristei geraubt hatten. Und weil M[anegold] es wagte, wie gesagt, die Hand an jene Brüder gewalttätig zu legen, verkündest du öffentlich, wenn es so ist, nach zurückgewiesenem Einspruch, dass diesem die Fessel der Exkommunikation auferlegt sei, und veranlasst, dass er so lange ausgeschlossen bleibt, bis er das Unrecht angemessen wieder gutgemacht hat und mit dem Zeugnis deines Briefes zum apostolischen Stuhl kommt, um sich [von der Exkommunikation] zu lösen. Gegeben in Verona an den Iden des Dezember [13.12.]. [Buhlmann]