Manegold von Berg

Bischof Urban, Diener der Diener Gottes, den geliebten Söhnen vom Kloster Krems-münster Heil und apostolischen Segen. Ich höre oft durch Briefe und durch eure Brüder, die ihr neulich zu unserer Gegenwart geschickt habt, vom Eindringen des M[anegold], der sich bekanntlich in eurem Kloster ausbreitet, [und] dass dasselbe Kloster mehr als schweren Schaden nimmt und wie es schon durch die Verschwendung dessen in vielem betroffen ist. Ich sehe auch, dass er sich nicht darum kümmerte bei denjenigen zu erscheinen, die ihn zu sich riefen und denen unser Vorgänger seligen Angedenkens, Papst Lucius III., die Zurechtweisung seines Vergehens anvertraut hatte. Wir wollen dem Zustand eurer Kirche durch väterliche Sorge Rechnung tragen und befehlen dem besagten Manegold und seinem Bruder, dem Passauer Bischof, der in dieser Sache das Maß schwer überschritten hat, gemäß der Tugend des Gehorsams, dass sie am Sonntag, wo man Oculi singt, persönlich und auf eigene Kosten uns Antwort stehen in allem, was ihr gegen sie öffentlich angeführt habt, und sich unserem Anblick darbieten. Damit aber aus dem Fehlen eines Sachwalters eurem Kloster in der Zwischenzeit kein Nachteil entsteht, weisen wir eure Gemeinschaft durch apostolisches Schreiben an, dass ihr irgendeinen von euren bescheideneren Brüdern in gemeinsamer Zustimmung oder durch Zustimmung des größeren und besseren Teils bestimmt, der euer Kloster nach innen und außen verwaltet, bis der besagte Streit beendet ist. Den Brüdern vom Kloster aber, die für die Streitsache zu unserer Gegenwart gelangt sind, wollen wir einen entsprechenden Ausgleich zum Aufwand darreichen. Gegeben zu Verona an den Iden des Dezember [13.12.]. [Buhlmann]