Manegold von Berg

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreieinigkeit. Diepold, durch die Gnade Got-tes Passauer Bischof, allen Christgläubigen Heil auf ewig. Gemäß der Erhabenheit dieses [Bischofs-] Sitzes, dem wir im Überfluss göttlicher Liebe voranstehen, werden wir ermuntert, dass wir durch hinneigende Sorge dem Erfolg zustreben und zwischen anderen Aufgaben unserer Fürsorge wegen des Heils unserer Seele auf die Menschen Bedacht sind. Daher sei den Christgläubigen dies angezeigt, dass wir die Kirche des heiligen Ägidius, die gelegen ist am Kopf der Brücke bei Wels, zu Ehren und zum Lob Gottes geweiht und wegen der Ehrerbietung gegenüber dem seligen Ägidius und zur Wiedergutmachung unserer Sünden gegeben haben den dritten Teil der Opfergaben in die Hände des für die Oblaten zuständigen Priesters, die zwei [anderen Teile] für den Altar dieser Kirche zur Ausbesserung der Brücke in Wels. Und das, was noch übrig sein wird, haben wir gegeben, wie es sich gehört, an den Priester, der dort den Gottesdienst feiert. Dazu haben wir dem Nutzen des besagten Priesters auch zugewiesen eine halbe Manse in Dorfheim, die durch Bernhard von Achleiten und dessen Söhnen Walchun, Hartwig und Otto dem Altar des seligen Ägidius anvertraut wurde, und einen Garten, der im selben Ort liegt, sowie nicht zuletzt zwei Hörige, die durch Friedrich von Hage und dessen Sohn Heinrich dieser Kirche übergeben wurden. Und wir haben ausgegrenzt diese Kapelle aus dem Gebiet der Pfarrkirche von Thalheim, weil sie bis dahin in deren Gebiet gelegen ist. Damit übrigens dies, was von uns vernünftig beschlossen wurde, nicht zurückgenommen werden kann, haben wir das vorliegende Schriftstück mit unserem Siegel befestigt und mit dem Zeugnis derer bekräftigt, deren Namen unten stehen: Abt Manegold von Kremsmünster, Priester Marquard von Wels, Manegold von Wolfsbach, Engelbert von Weißkirchen, Heinrich von Pettenbach, Friedrich von Hag und dessen Sohn Heinrich, Heinrich von Lonsdorf, Lantfrid von Ebelsperch, Gerloch von Viehten, Hugo von Puochenloch und viele andere mehr. Geschehen glücklich im Jahr 1189 an den 3. Iden des April [11.4.]. [Buhlmann]