Manegold von Berg

Friedrich, durch die Gnade Gottes König der Römer, allzeit Augustus und König von Sizilien, seinem geliebten Fürsten, dem Erzbischof Eberhard von Salzburg, seine Gnade und alles Gute. So oft wir deine Ergebenheit gegenüber uns und dem Reich erfahren, so sehr sind wir bestrebt, durch königliche Freigebigkeit dich und deine Kirche zu ehren. Nachdem wir also die Privilegien gesehen haben, die deiner Kirche und dir von unseren Vorgängern, den Kaisern und Königen, geziemend bewilligt wurden, die dir und deiner Kirche das Kloster Chiemsee mit allem seinem Recht als Besitz zugestanden haben, haben wir wegen deines beständigen Gehorsams auch dir und deinen Nachfolgern den rechtmäßigen Besitz übergeben und bewilligt, dass du in dem besagten Kloster - wie du vorhast - einen Bischofssitz errichtest, bzgl. dem wir auch wollen, dass du die Einkleidung mit den Regalien vornimmst, weil wir anerkennen, dass in der Zeit der [Chiemseer] Äbte von unseren Vorgängern und uns dir und deinen Nachfolgern dieselbe Investitur zugekommen ist. Und damit die Wahrheit unserer Erkenntnis offenkundiger sei, haben wir veranlasst, die vorliegende Urkunde aufzuschreiben und durch die Befestigung unseres Siegels zu bekräftigen. [Diese] wohnten aber dieser Prüfung bei: Bischof Konrad von Regensburg, Bischof Manegold von Passau, Bischof Otto von Freising, Bischof Siegfried von Augsburg, der Erwählte Walther von Basel, Herzog Leopold von Österreich, Pfalzgraf Ludwig bei Rhein, Herzog von Bayern, Markgraf Diepold von Hohenberg, Graf Hartmann von Württemberg, dessen Bruder Graf Ludwig, Graf Konrad von Mosburg, Ulrich von Peccah. Gegeben zu Augsburg an den Nonen des April [5.4.] im Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1215, im 3. Jahr unseres römischen Königtums und [des Königtums] in Sizilien. [Buhlmann]