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Mittelalterliche
Urkunden

Fritz Honer als Nürnberger Büchsenmeister (1467 September 28)

Fritz Honer schließt mit der Stadt Nürnberg einen Vertrag über seine Anstellung als Büchsenmeister für zehn Jahre. Nürnberg, 1467 September 28.

Originalurkunde, Pergament, auf Deutsch, besiegelt mit zwei Siegeln; Stadtarchiv Nürnberg, Losungsamt, neue Laden, Urkunde 1814. - Edition: BUHLMANN; | = Zeilenwechsel.

Ich, Fritz Honer, bekenn mit diesem offen brieff vor allermenglich das ich mich mit den erbern fursichtigen und weysen Burgermaistern | und Rate der Stat Nuremberg meinen lieben herrn freuntlich und gutlich vereynet und vertragen habe. Also das ich zu zehen Jahre als die schichte | nacheinander kunfftig sein mit aller meiner kunst getreulich dienen und gewarten iren schaden warnen und fromen werden sol und will und wenn | sie mein hie in der stat bedorffen zu buchssen pulver und andern sachen sol ich denselben meinen heren des Rats arbaiters umb einen zimlichen gleichen | lone wurden aber dieselben niem hern zu velde ziehen reisen uberlannde oder slosz belegern und mich darzu gebrauchen, so sullen sie mir zu iglich | vouchen ein pfundt newer haller uber mein zimlich costung und jarssolde geben. Ich sol auch in der zeytte der gemelten meiner bestellung nynndert | außziehen denn mit willen und verhengkins der gemelten meiner hern. Wer aber das sie mich yemands es wern fursten hern oder stette lihen | solanng ich denn derselben dinste auß were sollen mir die genanten mein hern des vorberurten wuchenlichen pfundt haller wegen nichtz pflichtigt | sein. Auch sol und will ich den megenanten meinen hern mein dinste in der vorgeschriben zeyte meiner bestellung nit absagen sunder dieselben mein | hern mugen mir solichen meinen dinste ob in der nit lenger fugsam were wol aufsagen wenn und zu welicher zeytt sie wollen. Auch sol ich | mich in derselben zeyte keiner herschafft verpflichten noch keinerley arbeit thun on laub der genanten meiner hern, sunder ob ich emicherley ebent | thenaclicher sibaat vurhandt nehmen und machen wurde, die sol ich von ersam dem Rate anbietten und ob sie der alsdann begern wurden umb ein gleich | zimlich gelt geben wollten sie der aber nit nehmen, so sol ich sie dannocht nit eins Ratz laub und gunst verkauffen und sunst nit anders in kein weyß | wer auch das ich zu dem gemelten mein hern des Ratz oder den iren in gemein oder sunderchait zu sprechen herre oder genomme, umb sach die | sich in zeitten solicher meiner bestellung verluffen und ergiengen, darum sol ich oder mein volmechtiger anwalt freuntlich recht vordern und | nehmen und mich des auch genungten lassen vor des Raths richter und gericht zu Nuremberg nach der schopffen urtail daselbst und sunst nyndert an | derowo on alle geverde und argelist, als ich des alles nae vorbegriffen ist stet und verbrochenlich zu halten mit trewen gelobt und loplich | ein geheiten ayde zu gott und den heiligen gesworen habe und fur solichen meinen dinste sollen mir die megenantey mein hern ygtlichs inzo | der vorgethrieben unauffgesagten iare zu solde geben dreyssigt guldein landeswerung und des alles zu waren urkunde hab ich gebetten die | erbern und besten Hannsen von Vestenberg und Ulrich Crogen das sie ire insigel fur mich an diesen brieff gehangen haben darundter ich | mich verbinde stet zuhalten alles das obengest? Statt, des wir vorgenannte Vestenberger und Crag also bekennen uns und unsern | erben on schaden. Der nehste ist am Montag vor Sandt Michaelis tag Nach Chryste geburt Vierzehenhundert und zu dem Sibenundsechzigst yare. | (SP. Hans von Rechenberg) (SP. Ulrich Crag)

Bearbeiter: Michael Buhlmann

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