Lexikonartikel: Calw, Grafen von

Calw, Grafen von

Die Hochadelsfamilie der Grafen von Calw, u.a. verwandt mit den Saliern, war beheimatet und hatte Besitz im fränkisch-alemannischen Grenzraum, zu dem auch der nördliche Schwarzwald gehörte. Bekannt geworden sind die Grafen wegen ihrer Herrschaft über das Kloster Hirsau, das sie 1059 auf Bitten des mit ihnen verschwägerten Reformpapstes Leo IX. (1049-1054) neu stifteten. Abt Wilhelm von Hirsau (1069-1091) gelang es, - anfangs gegen den Widerstand Graf Adalberts II. von Calw (†1099) - für sein Kloster entscheidende Freiheiten zu erwerben („Hirsauer Formular“). Unter Graf Gottfried I. (†1131), der auch rheinischer Pfalzgraf war, erreichte die Macht der Calwer ihren Höhepunkt, Streitigkeiten um das Erbe Gottrieds leiteten den Niedergang der Familie ein. Die Calwer starben mit ihren Seitenlinien Calw-Löwenstein und Calw-Vaihingen im 13. und 14. Jh. aus.

Grafen

LexMA 2, Sp.1404f; Schmid, Hirsau und seine Stifter.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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