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Reichenau

Regesten & Quellen

Regesten und Quellen

Abt Pirmin (724-727)

Fälschung: 724 April 25, Jupille

Der fränkische Hausmeier Karl Martell (714-741) bestätigt die Klostergründung des Abtbischofs Pirmin (†v.755) auf der Reichenau.

Es liegt eine von dem Reichenauer Mönch und Archivar Udalrich (von Dapfen?; bezeugt 1142-1165) gefälschte "Gründungsurkunde" vor. Das Diplom ist auch optisch sofort als Fälschung erkennbar, soll aber in Teilen als Vorlagen Bruchstücke einer Schutzurkunde des karolingischen Hausmeiers Karl Martell für Pirmin und einer Urkunde des Merowingerkönigs Theuderich IV. (721-737) enthalten. Die Urkunde steht damit für einen besonderen Blick auf die Vergangenheit der Reichenau, die sich der Fälscher Udalrich nutzbar machte, um für seine Zeit die Gerichtsrechte der Abtei auf der Insel Reichenau herauszustellen und sich mit den Streitigkeiten innerhalb des Mönchskonvents auseinanderzusetzen. - CLASSEN, Gründungsurkunden der Reichenau, S.82ff. - Quelle

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Bearbeiter: Michael Buhlmann