Lexikonartikel: Oblaten

Oblaten

Oblaten waren Kinder (pueri oblati), die durch „Oblation“ („Weihe“, „Gabe“, „Übergabe“) als zukünftige Mönche bzw. Nonnen einem Kloster „dargebracht“ wurden. Besonders die Benediktinerklöster des früheren Mittelalters praktizierten die Oblation, wobei schon Zehnjährige ins Kloster aufgenommen wurden. Im 12. Jh. ist ein Rückgang der Oblationen zu vermerken, das Konzil von Trient (1563) schrieb das 16. Lebensjahr als Mindestalter für die Profess vor.

Lanczkowski, Lexikon, S.191; LexMA 6, Sp.1336f; Schwaiger, Mönchtum, S.330f.

Artikel aus: Michael Buhlmann, Benediktinisches Mönchtum im mittelalterlichen Schwarzwald (= Vertex Alemanniae, Heft 10/1-2), St. Georgen 2004

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