Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

[nach 1016], Kaiserswerth - Duisburg:

Brauweiler Gründungsbericht - Schenkung von Duisburg und Kaiserswerth

Nach dem Tod Kaiser Ottos III. (1002) konnte sich der bayerische Herzog Heinrich (II.) als König durchsetzen, was ihm die Gegnerschaft des rheinischen Pfalzgrafen Ezzo (996-1034) einbrachte. Für die ersten Jahre des Königtums Heinrichs (1002-1024) sind Auseinandersetzungen zwischen dem Herrscher und Ezzo (u.a. die Moselfehde) belegt. Nach 1016 ist es zu einem politischen Ausgleich gekommen, der Ezzo zu einem loyalen Parteigänger Kaiser Heinrichs II. machte. Im Rahmen dieses Ausgleiches ging niederrheinisches Reichsgut mit Duisburg und Kaiserswerth an die Pfalzgrafen über, wie der Gründungsbericht des Kloster Brauweiler schildert.

11. [...] Deshalb meinte der verständigere König [Heinrich II.], dass der ausgezeichnete Mann [Ezzo] durch Wohltaten gefälliger sein würde als durch irgendwelche Belästigungen beunruhigt [...], vergaß die Angriffe und suchte dringend Treue und Freundschaft. Besonders erlangte er [Ezzo] auch nicht weniger für sich als von seinen Großen den Dank der Zuverlässigkeit und der verdienten Ehre; ihm und seinen Nachkommen wurden die Insel des heiligen Suitbert [Kaiserswerth], die im Rhein [gelegen] ist, mit allem ihrem Zubehör und auch Duisburg und Saalfeld, keine geringen Machtmittel des Königtums, zu dauerndem erblichen Besitz geschenkt. [...] [Buhlmann]

Lateinische Abschrift des 16. Jahrhunderts. - Brunwilarensis monasterii fundatorum actus, c.11; Buhlmann, Ezzonische Pfalzgrafen, S.19f.