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Ruhrgebiet, Niederrhein, Westfalen
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Lintorf

Zunächst ist nur der Name einer Siedlung - Lindthorpa - bekannt. Überliefert in urkundlichen Quellen des hohen Mittelalters, vermögen wir kaum etwas zur Entstehung und Struktur Lintorfs bis ins 12./13. Jahrhundert zu sagen. Doch Ortsnamenanalyse und archäologische Forschung helfen hier weiter, und so entsteht das interessante Bild eines Ortes, der u.a. Mittelpunkt einer Mark war, eine Kirche (Kapelle) besaß und in dem die geistlichen Gemeinschaften Werden, Kaiserswerth und Gerresheim Besitz und Rechte hatten. Die in den historischen Quellen sich widerspiegelnde Entwicklung vom Namen zum Ort charakterisiert damit das Lintorf im frühen und hohen Mittelalter. Am Ende des Mittelalters war dann aus Lintorf ein Dorf mit Höfen und Pfarrkirche geworden, das zum Territorium der Grafen von Berg bzw. - in der frühen Neuzeit - der Herzöge von Jülich-Berg-Kleve-Mark bzw. Jülich-Berg gehörte. Heute ist Lintorf Stadtteil von Ratingen.

Literaturverzeichnis: Lintorf, bearb. v. Heribert Houben, in: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd.III: Nordrhein-Westfalen, hg. v. Franz Petri (= Kröner Taschenausgabe 273), Stuttgart 1970, S.472; Lohuizen, Thomas von, Eine Lintorfer Hofesstelle aus der Zeit Karls des Großen, in: Die Quecke 70 (2000), S.80-86; Volmert, Theo, Lintorf. Berichte, Dokumente, Bilder aus seiner Geschichte von den Anfängen bis 1815, Ratingen 1982.

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