Quellen zur Geschichte Gerresheims

1382 September 30:

Einziehung von Wachszins und sonstigen Gefällen

In der Urkunde der Gerresheimer Äbtissin Rykardis von der Schleiden (1367-ca.1384) geht es um die Einziehung von Wachszins und anderen Gefällen in den Kirchspielen östlich von Gerresheim entlang des Wupperlaufs. Offensichtlich besaß das Gerresheimer Stift auch außerhalb seines engeren Streubesitzes am Niederrhein und im Niederbergischen zumindest eine Klientel von Wachszinsigen.

Wir, Rykardis von der Sleiden, Äbtissin von Gottes Gnaden zu Gerresheim, tun kund allen Leuten und bekennen in diesem offenen Brief, dass wir Heinrich, den Küster zu Hückeswagen, bevollmächtigt haben, Wachszins und andere Gefälle von den Leuten, die zu dem Altar des heiligen Hippolyt zu Gerresheim gehören, einzuziehen und zu erheben in den Kirchspielen zu Hückeswagen, Wipperfürth, Lennep, Radevormwald, Wermelskirchen, Dhünn, Wipperfeld, Bensberg und Kürten; wir wollen, dass er solange [die Gefälle] einzieht und erhebt, bis dies widerrufen wird durch einen unserer Briefe. Zum Zeugnis dessen haben wir, vorgenannte Rykardis von der Sleiden, unser Siegel an diesen Brief gehängt.

[Datierung in Latein:] Gegeben im Jahr des Herrn 1300 zweiundachtzig am Tag nach Michaelis. [Buhlmann]

Originalurkunde auf Deutsch. - Urkunde betreffend Wachszinsen und sonstige Gefälle des S. Hippolytus-Altares in Gerresheim 1382.