Quellen zur Geschichte Gerresheims

Zeittafel / Abgleich Quellendatum - Quellenregest

-9.Jh., Gerresheim: Der Ort Gerresheim entsteht. Vielleicht beherbergt er schon früh eine Pfarrkirche.

9.Jh., 3.Drittel, Gerresheim: Der Adlige Gerrich gründet in Gerresheim eine geistliche Frauengemeinschaft.

[870 September - 876 August 28]: Angebliche Gründungsurkunde der Gerresheimer Frauengemeinschaft: Erste Äbtissin Gerresheims ist Regienbierg, die Tochter Gerrichs.

905/06-922, Gerresheim: Äbtissin Lantswind.

[905 o. 906] Februar 4, Gerresheim: Übergabe in die Wachszinsigkeit.

[912] August 13, Gerresheim: Übergabe in die Wachszinigkeit.

10.Jh., Anfang, Gerresheim: Im Zusammenhang mit der Ausstattung der Frauengemeinschaft mit Wachszinsigen, mit Gütern und vielleicht auch mit dem sog. Gerresheimer Zoll: Immunität des Stifts und Stiftsvögte bilden einen Sonderrechtsbezirk (niedere Gerichtsbarkeit) in (außerhalb) der Duisburg-Kaiserswerther Grafschaft.

(919), Gerresheim: Die Baulichkeiten der Gerresheimer Frauengemeinschaft werden durch ins Rheinland eingefallene Ungarn weitgehend zerstört. Vielen Sanctimonialen gelingt die Flucht zum Kloster der 11000 Jungfrauen (St. Ursula) vor Köln, einige kehren bald nach Gerresheim zurück, wo der Gottesdienst wiederaufgenommen wird und der allmähliche Wiederaufbau des Gebäude beginnt.

922 August 11, Köln: Güterbestätigung durch Erzbischof Hermann I. von Köln an die Stifte St. Ursula und Gerresheim; Unterstellung der Gerresheimer Frauengemeinschaft unter die Kölner Kirche.

950 Mai 29, Köln: Schenkung des Hofes Hubbelrath u.a. an das Stift Gerresheim durch Erzbischof Wichfried I. von Köln.

970 Januar 2, Gerresheim: Weihe der neuen Gerresheimer Stiftskirche durch Erzbischof Gero von Köln.

977 April 12, Ingelheim: Bestätigung des stiftischen Zolls zu Gerresheim durch Kaiser Otto II.

1019 Juli 11, Köln: Bestätigung des stiftischen Zolls zu Gerresheim durch Kaiser Heinrich II.

1039-1058: Theophanu, Äbtissin von Essen und Gerresheim.

[1039/58]: "Testament" der Äbtissin Theophanu

[1039/58]: Gerresheimer Zusatz zum "Testament" der Äbtissin Theophanu

(1080): Äbtissin Mechthild von St. Ursula, vermutlich auch Äbtissin von Gerresheim.

1107 Januar 9: Äbtissin Heizzecha von Gerresheim und St. Ursula. Streitigkeiten wegen der Stiftsvögte.

(1150/51): Essener Äbtissin Hedwig von Wied als Äbtissin von Gerresheim.

n.1150/60: Ende der Duisburg-Kaiserswerther Amtsgrafschaft; die Grafen von Berg werden Territorialherrn im Niederbergischen.

[12. Jahrhundert, 2. Hälfte]: Gerresheimer Stiftssiegel.

(1200): Doppelwahl und 1. Gerresheimer Äbtissinnenstreit, bei dem sich Gertrud (I.) als Äbtissin gegen Guda durchsetzt.

[1202-1212]: Äbtissin Gertrud (I.), bestätigt durch Papst Innozenz III.

[1208-1212]: Erzbischof Dietrich I. von Köln weist dem Propst von Gräfrath gegen eine jährliche Abgabe an das Gerresheimer Stift die Kirche in (Wuppertal-) Sonnborn zu, über deren Patronat bis dahin die Frauengemeinschaft verfügte.

[1212-1232]: Äbtissin Guda von Gerresheim und ihre religiöse und wirtschaftliche Sorge um das Stift. Liturgischer Ordo des Stifts; Kauf des Gewandhauses; Bau der neuen (spätromanischen) Stiftskirche.

[1212-1232]: Heberegister der Gerresheimer Grundherrschaft.

[1212-1232]: Anordnung Äbtissin Gudas für das Seelenheil verstorbener Stiftspriester.

1217 April 25, Trier: Inkorporierung der Linzer Pfarrkirche in die Gerresheimer Frauengemeinschaft.

1218: Kauf des Gerresheimer Tuchhauses; Gericht des Schultheißen in Gerresheim; städtisches Gerresheim; Gerresheimer Bürger. Verpachtung des Gerresheimer Zolls.

1236: Weihe der spätromanischen Stiftsbasilika.

[13. Jahrhundert, Mitte]: Großes Gerresheimer Stiftssiegel.

[1258-1288]: Äbtissin Gertrud (II.) von Neuenkirchen. Verbindungen zum Stift St. Ursula.

1273: Abtrennung der Gerresheimer von der Bilker Mark.

1276: Stadterhebung Ratingens.

1282, 1284: Stiftungen der Äbtissin Gertrud (II.).

1285 Dezember 13: 1. Verleihung eines Ablasses an das Gerresheimer Stift.

1288: Schlacht bei Worringen. Stadterhebung Düsseldorfs. Ratingen und Düsseldorf in Konkurrenz zu Gerresheim.

1292 September 24, Köln: Bestätigung des Gerresheimer Zolls durch König Adolf von Nassau.

[13. Jahrhundert, 2. Hälfte]: Gerresheimer Geschäftssiegel.

[1298-1310]: Äbtissin Christiane.

1302: Inkorporierung der Mintarder Pfarrkirche in die Gerresheimer Frauengemeinschaft.

1311 [v. Oktober/November]: Inkorporierung der Pfarrkirche zu Meiderich in die Gerresheimer Frauengemeinschaft.

1311-(1325): Äbtissin Kunigunde von Berg wird trotz zweifelhafter Eignung Leiterin des Stifts, später auch Äbtissin von Essen.

1313 Januar 24: Urteilsspruch über den Zehnt des Gerresheimer Hofs Goltberg.

1318 März 13, Bonn: Inkorporierung der Pfarrkirche zu Pier u.a. in die Gerresheimer Frauengemeinschaft.

1319 Mai, Avignon: Ablassverleihung für die Gerresheimer Frauengemeinschaft.

ab 1319: Altar- und Vikarstiftungen in Gerresheim.

1322 Juli 23: Schiedsspruch Graf Adolfs VI. von Berg (1308-1348) für den Hof Hubbelrath.

1327 Januar 10: Feststellung der unkanonischen Wahl Kunigundes von Berg durch Papst Johannes XXII.

1327: 2. Äbtissinenstreit in Gerresheim zwischen der vom Papst Johannes XXII. eingesetzten Martha von Öttgenbach und der vom Konvent gewählten Beatrix von Virneburg. Martha von Öttgenbach setzt sich als Äbtissin durch.

1327-1332: Äbtissin Bertha von Öttgenbach.

1332-1367: Äbtissin Ida von Waldeck. Wirtschaftlicher Aufschwung des Stifts; Bestimmungen für die Stiftsdamen und -kanoniker.

1335: Erste Erwähnung von Schöffen in Gerresheim. Beginenkonvent der Hilla von der Brüggen.

[kurz n. 1336]: Register der dem Stiftskapitel abgabenpflichtigen Gerresheimer Häuser.

14. Jahrhundert, 1. Hälfte: Übertragung der Gebeine Gerrichs von der Pfarr- in die Stiftskirche.

[14. Jahrhundert, 1. Hälfte]: Derner Zinsrolle.

14. Jahrhundert, Mitte: Gerresheim zählt rund 400 Einwohner.

1367-(1384): Äbtissin Rykardis von der Sleiden. Sparmaßnahmen im Stift.

1368 März 5: Stadterhebung Gerresheims durch Graf Wilhelm II. von Jülich-Berg.

1372: Zahlung von 200 Goldgulden an die Stadt Linz.

1380: Berg wird Herzogtum.

1382 September 30: Einziehung von Wachszins und sonstigen Gefällen der Gerresheimer Frauengemeinschaft.

[1390-1413}: Äbtissin Katharina von Rennenberg. Beginnende Ämterkumulation im Stift.

1392 April 19: Einigung zwischen Stadt und Stift über die Anlage von Wall und Graben zum Schutz Gerresheims.

[14. Jahrhundert, 2. Hälfte]: Gerresheimer Geschäftssiegel.

[1417-1442]: Äbtissin Jutta von Daun.

1426: Erste Erwähnung eines Gerresheimer Bürgermeisters.

15.Jh.,1.Drittel: Ausbau der Stadtbefestigung durch die Anlage von vier Stadttoren, vielleicht von Türmen und einer Stadtmauer.

15.Jh.,1.Drittel: Bau des Quadenhofs durch Godert von Broichhausen mit Hilfe des Herzogs Adolf I. von Jülich-Berg.

1436-1462: Äbtissin Irmgard von Kerpen.

v.1450: Katharinenkonvent in Gerresheim.

1458 Dezember 17: Verpachtung des Gewandhauses.

1459 Juni 15: Gerresheimer Quadenhof als Offenhaus für Herzog Gerhard von Jülich-Berg.

1466: Befreiung des Katharinenkonvents von den landesherrlichen Abgaben.

1472-1522: Äbtissin Anna von Tecklenburg.

1561 Januar 1: Polizeiordnung der Stadt Gerresheim.

1568: 1. Stadtbrand Gerresheims.

1586 April 6: Plünderung Gerresheims durch Anhänger des Gebhard Truchseß.

1605: 2. Stadtbrand Gerresheims.

1609 Juni 16: Besetzung Gerresheims durch brandenburgische Truppen.

1715 Landesbeschreibung des Herzogtums Berg durch Erich Philipp Ploennies.

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