Quellen zur Geschichte des Klosters Werden a.d. Ruhr I

818 Juni 25, Ad Crucem ("Beim Kreuz"):

Tradition des Friedrich und des Hildibert und des Altperct - Schenkung von Land in Hrodbertingahova und Wehl an Hildigrim

Die Brüder Friedrich, Hildibert und Altperct schenken vier Morgen Land in Hrodberctingahova und drei Morgen Land in Wehl (bei Neuss) an die Salvatorreliquien in Werden.

<XVI Tradition des Friedrich und des Hildibert und des Altperct in Ripon>

Wir begehren, sowohl allen Gegenwärtigen als auch Zukünftigen bekannt zu machen, wie wir, Friedrich und Hildibert und Altperct, übergeben haben für das Heil unserer Seelen [Besitz] an die Reliquien des heiligen Erlösers und der heiligen Maria und des heiligen Petrus, die im Gau Ribuarien im Ort, der Werden genannt wird, oberhalb des Flusses Ruhr versammelt sind. Wir wollen, dass das Übergebene auf ewig sei und zu keinen Zeiten verändert werde. Dies sind unsere [übergebenen] Güter: im oben genannten Gau an einem Ort, wo die Brüder Friedrich und Hildibert in gemeinsamem Beschluss übergeben haben 4 Morgen beackertes Land, was sich bis zur Hrotberctinga houa erstreckt. Es hat als Grenzen auf beiden Seiten Fiskalland, wird auf einer Seite vom Land des [Bischofs] Hildigrim begrenzt, auf der anderen vom Land des heiligen Petrus. An einem anderen Ort übergaben die oben genannten Brüder 3 Morgen beackertes Land, was sich bis Weldi erstreckt. Die [Morgen] haben als Begrenzung auf drei Seiten das Land des Friedrich, auf der anderen Seite das Land des Dodun. Innerhalb dieser Grenzen haben wir mit gemeinsamem Beschluss [das Land] übergeben; er [Hildigrim] möge von diesem Tag an für diese Reliquien für Ertrag sorgen.

Wenn aber irgendjemand, was wir nicht glauben, dass es sein wird, - wir selbst oder irgendeiner unserer Erben -, gegen diese Schenkung angeht oder versucht, diese zu brechen, so ist er gezwungen, an euch und den unterstützenden Fiskus 1 Pfund Gold und 5 Pfund Silber zu zahlen; und so möge er nicht fähig sein, das zu beanspruchen, was er gefordert hat; aber diese feste und unveränderliche Schenkung möge auf ewig bestehen bleiben auf Grund dieses Vertrages.

Geschehen ist dies 'Beim Kreuz', wo dies aufgeschrieben wurde, am Tag der 7. Kalenden des Juli [25.6.] im 5. Jahr, während der Herr Kaiser Ludwig regierte [818]. Dies sind die, die [dies] gesehen und gehört haben: Zeichen des Albert und Friedrich und Hildibert, die gebeten haben, diese Übergabe durchzuführen und zu befestigen. Zeichen des Ercanfrid. Zeichen des Alger. Zeichen des Gerwin. Zeichen des Widrad. Zeichen des Hildimar. Zeichen des Ludubret. Zeichen des Heriulf. Zeichen des Ansger. Zeichen des Bischofs Hildigrim. Zeichen des Hirminger. Zeichen des Ansger. Ich, der Diakon Adalger, habe, darum gebeten, dies geschrieben und unterschrieben. [Buhlmann]

Lateinische Abschrift von kurz nach der Mitte des 9. Jahrhunderts; Cartularium Werdinense, f.56r, Liber privilegiorum maior, f.9v. - Blok 38; NrhUB I 36.