Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1257 Mai 19, Aachen:

Diplom König Richards von Cornwall - Vertrag mit Burggraf Gernand II.

Am 19. Mai 1257 ließ König Richard auf der Grundlage einer Urkunde seines Vorgängers Wilhelm vom 23. Juni 1252 für den Kaiserswerther Burggrafen Gernand II. bestimmen:

Richard, von Gottes Gnaden König der Römer und allzeit Mehrer des Reiches, allen Getreu-en des heiligen Reiches, die den vorliegenden Brief sehen werden, seine Gnade und alles Gute. Aus der Freigebigkeit glänzender Aufrichtigkeit heraus erhellt fürstliche Gnade unsere Getreuen und sorgt bei diesen dafür, tätiger in Übereinstimmung Beistand zu leisten, je zu-versichtlicher sie sich der königlichen Gnade anvertrauen. Vernünftig begehren wir, zur Kenntnis aller zu bringen, dass der (Kaisers-) Werther Burggraf Gernand, unser Getreuer, diese Gnade von uns erhalten hat, wonach wir wollen, dass er diese Burg (Kaisers-) Werth behält und auch sein [Burggrafen-] Amt und die Erträge des Zolls gemäß der Ehre, durch die sein Vater und er selbst von unseren Vorgängern, den berühmten Kaisern und Königen, die Burg und das Amt bis heute innehaben, sein Leben lang aus königlicher Freigebigkeit heraus verwaltet, und versprechen, dass dies [ihm] ohne Hinterlist und Tücke oder Betrug erhalten bleibt. Damit daher der Zweifel an unserer Gnade und an der Bewilligung bei allen ver-schwindet, haben wir veranlasst, das vorliegende Schriftstück durch unser [Siegel] und das des ehrwürdigen Kölner Erzbischofs, unseres geliebten Fürsten, sowie durch die Siegel un-serer lieben Getreuen, der Grafen Adolf von Berg und Dietrich der Jüngere von Kleve. Ge-geben zu Aachen am 19. Tag des Mai [19.5.], Indiktion 15, im Jahr des Herrn 1257, im ersten Jahr unseres Königtums. [Buhlmann]

Lateinische Urkundenabschrift. - WINKELMANN, Acta imperii inedita, Bd.1, Nr.557; RI RC 5297.