Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1059 März 14, Kaiserswerth:

Diplom König Heinrichs IV. - Schenkung an Dienstmann Salecho

Bei einem weiteren Aufenthalt des unmündigen Königs Heinrich IV. (1056-1106) in Kaiserswerth schenkte der Herrscher auf Vermittlung seiner Mutter Agnes (†1077) seinem Dienstmann Salecho ein Gut in Nierstein zu dessen Verfügung.

(C.) Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreieinigkeit. Heinrich, begünstigt durch göttliche Gnade, König. Es sei allen Getreuen Christi und unseren [Getreuen], sowohl den zukünftigen als auch den gegenwärtigen, bekannt, dass wir auf Vermittlung unserer teuersten Mutter, der Kaiserin und Augusta Agnes, unserem gewissen Dienstmann Salecho wegen seines treuen und ergebenen Dienstes eine Manse im Ort, der Nierstein heißt, gelegen im Gau Nahegau in der Grafschaft des Emicho, gegeben, übertragen, geschenkt und versichert haben mit allem Zubehör, das sind: Flächen, Gebäude, Ländereien, bebaut und unbebaut, Äcker, Wiesen, Weiden, Felder, Weiden, Jagden, Gewässer und Gewässerläufe, Mühlen, Fischereien, Sterbegelder und Einnahmen, Wege und Pfade, ausgesucht und vermessen, und mit allem Recht und Nutzen, der auf irgendeine Weise erlangt werden kann, auch unter der Bedingung, dass der besagte Salecho hinsichtlich des oben erwähnten Gutes daher die freie Verfügungsgewalt hat, [dies] innezuhaben, zu übertragen, zu verkaufen, zu tauschen, zu verleihen, den Erben zu überlassen oder was er damit sonst tun will. Und damit diese unsere königliche Schenkung fest und unveränderlich im ganzen Zeitalter bleibt, haben wir diese daher aufgeschriebene Urkunde durch eigene Hand, wie unten zu sehen ist, bekräftigt und befohlen, sie durch den Eindruck unseres Siegels zu kennzeichnen.

Zeichen des Herrn König Heinrich (M.) IV.

Ich, Kanzler Gebhard, habe statt des Erzkanzlers und Erzbischofs Liutbald rekognisziert. (SI.D.)

Gegeben an den 2. Iden des März [14.3.] im Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1059, Indiktion 12, im fünften Jahr der Einsetzung des Herrn König Heinrich IV., im dritten des Königtums; verhandelt in (Kaisers-) Werth im Namen Gottes glücklich und amen. [Buhlmann]

Originalurkunde; Vollziehungsstrich(e) fehlen; Siegel fehlt; in Latein. Das Diplom wurde wahrscheinlich von einem Schreiber niedergeschrieben, der Beziehungen zum Kaiserswerther Kanonikerstift hatte. - MGH DHIV 51; Stumpf 2572; RI HIV 162.