Schramberg im Mittelalter

Geroldseck (Herren)

Die Herren von Geroldseck werden um das Jahr 1100 im Umkreis von Etichonen, Burkhardinern und Zähringern greifbar. 1139 nennt eine Papsturkunde die Stammburg Geroldseck, umfangreicher Grundbesitz um Schweighausen und vielleicht die Vogtei über das Kloster Gengenbach sind erkennbar. Im späteren Mittelalter waren die Geroldsecker in der Ortenau, z.B. in und um Lahr, begütert, hatten Anteil an den staufischen Grafschaftsrechten in der Rheinebene, beerbten die Grafen von Sulz am Neckar (1252), erwarben die Grafschaft Veldenz (1270) oder wurden zu Vögten des Klosters Ettenheimmünster (v.1370). Bischof Walther von Geroldseck (1260-1263) verlor die Schlacht bei Hausbergen gegen die Stadt Straßburg (1262). Ab 1277 teilten sich die Geroldsecker in zwei, dann in vier Linien (Lahr, Hohengeroldseck, Sulz, Veldenz). Lahr geriet unter die Herrschaft der Grafen von Moers-Saarwerden (1426) und schließlich der badischen Markgrafen (1442), Hohengeroldseck verblieb trotz eines pfälzischen Intermezzos (1486-1534) bei den Geroldseckern, die 1634 ausstarben. Als kleinere Herrschaftsträger haben die Geroldsecker seit dem 11. Jahrhundert ihre entstehende Landesherrschaft durch Rodung und Landesausbau um Lahr und im Schuttertal erweitern können.

Herren von Geroldseck

Buhlmann, Deutscher Südwesten; LexMA