Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1225 [ca. September 27], Kaiserwerth:

Diplom König Heinrichs (VII.)

Auch für die Zisterze Kamp (bei Kamp-Lintfort) urkundete König Heinrich (VII.), als er auf Bitten des Kölner Erzbischofs Engelbert I. dem Kloster dessen vom Reich herrührende Besitzungen bestätigte.

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreieinigkeit. Heinrich, durch die Gnade Gottes König der Römer und allzeit Mehrer des Reiches. Wir glauben, durch göttliche Voraussicht erhöht zu sein zur Lenkung des Königreichs, damit wir für den Vorteil der Diener Gottes mit weltlichem Beistand durch königliche Freigebigkeit sorgen und mit geneigterer Sorgfalt durch Be-festigung unserer Privilegien Vorsorge treffen. Daher gilt, dass wir allen Getreuen des Kai-serreichs bekannt machen wollen, dass wir die Bitte des uns lieben, ehrwürdigen Fürsten Engelbert, des Erzbischofs von Köln, und der Brüder des Klosters Kamp erfüllen und für das Heil unserer Seele und das unserer Eltern diesen Brüdern des Klosters Kamp den Gnaden-erweis und die Erlaubnis gewähren, dass sie die Besitzungen, die sie an Äckern, Weinbergen, Wiesen, Gewässern, Teichen, Weiden, Ländereien, beackert und unbeackert, von den Getreuen des Kaiserreichs durch Schenkung, Kauf oder Tausch erlangen werden oder früher erlangt haben, ohne jeglichen Widerspruch durch die Autorität unserer Majestät auf ewig besitzen. Damit aber diese unsere Schenkung gültig und unveränderlich in Zukunft bestehen bleibt, haben wir befohlen, dass vorliegende Schriftstück daher aufzuschreiben und durch den Eindruck unseres Siegels zu befestigen.

Geschehen ist dies im Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1225. [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde; zur Zuweisung nach Kaiserswerth als Ausstellungort s.: RI H(VII) 3986 und die nachfolgende Urkunde, zur (ungefähren) Datierung das vorhergehende Herrscherdiplom. - NrhUB II 127; RI H(VII) 3986.