Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1243:

Inschrift an der Kaiserswerther Stiftskirche

Die Herrschaft Friedrichs II. und der Kampf des Staufers gegen das Papsttum waren am Niederrhein nicht unumstritten und forderten seit 1241 den Widerstand u.a. des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden heraus. Eine erhaltene Inschrift, heute in der Westwand der Suitbertus-Basilika, berichtet von drohender Kriegsgefahr, auf die Burggraf Gernand I. mit dem Abbruch des Westturms der Stiftskirche reagierte; der Westturm hätte sonst eine Bedrohung für die Pfalz dargestellt.

IM JAHRE DES HERRN 1243. GERNANDUS, IM GLAUBEN AN BALDIGEN KRIEG, HAT DIESEN TEIL DER KIRCHE ABBRECHEN UND DEN TURM MIT GEWALT NIEDERLEGEN LASSEN, DAMIT ER NICHT ALLZUHOCH AUFRAGE UND DIE BURG BEDRÜCKE UND BEDRÄNGE; IN RUHIGEN ZEITEN MÖGE ER IHN IN BESSEREM STEIN WIEDERHERSTELLEN LASSEN. [Buhlmann]

Erwogen wurde in der historischen Forschung eine Datierung auf das Jahr 1213; vgl. GROßMANN, Baugeschichte. - ACHTER, Düsseldorf-Kaiserswerth, S.5; GROßMANN, Baugeschichte.