Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1230:

Urkunde des Kaiserswerther Kanonikerstifts - Gütertausch zwischen Hermann von Elverich und dem Kloster Meer

Ins linksrheinische Gebiet gegenüber von Kaiserswerth verweist die folgende Urkunde eines Gütertauschs zwischen Hermann von Elverich und dem Kloster Meer. Getauscht wurde mit der "Rodung, die Einrod heißt und im Wald Isel bei Meer gelegen ist" auch Besitz des Kaiserswerther Stifts, so dass der Dekan Leo und das Kaiserswerther Stiftskapitel die Gütertransaktion beurkundeten.

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreieinigkeit. Leo, durch die Gnade Gottes Dekan, und das Kapitel der (Kaisers-) Werther Kirche denen, die das vorliegende Schriftstück sehen werden, auf ewig. Wir machen sowohl den Zukünftigen als auch den Gegenwärtigen bekannt, dass Hermann, Amtmann von Elverich, die Rodung, die Einrod heißt und im Wald Isel bei Meer gelegen ist, die die seine nach Erbrecht ist und Eigentum unserer Kirche, mit der Meerer Kirche wegen besserem Ackerland und für ihn größeren Nutzen mit unserer Billigung und Zustimmung getauscht hat. Unser Schultheiß Gottschalk von Lank hat auf unsere Wei-sung hin diesen Tausch in Anwesenheit und unter Zustimmung der Hofgenossenschaft unseres Hofes in Lank, zu dem diese Rodung gehörte, bzgl. der er sein Recht abtrat und gleichzeitig 6 Pfennige von den Meerer Brüdern empfing, feierlich vor vielen Zeugen bestätigte und die für die Rodung eingetauschten Ackerflächen der vorgenannten Kirche mit Bann und geschuldeter Gerechtigkeit der Herrschaft und dem Eigentum der (Kaisers-) Werther Kirche unterstellte. Diesen vernünftig und ohne Nachteil unserer Kirche vollzogenen Tausch haben wir angenommen und durch das Zeugnis des Schriftstücks und unseres Siegels sowie [des Siegels] der Meerer Kirche bekräftigt. Damit dies daher bei den Späteren nicht in Vergessenheit gerät, haben wir die Lage der Äcker und die Namen der Zeugen aufgeführt. Zwei der besagten Äcker liegen so in Elverich vor dem Hof des Dietrich Lulleman, zwei liegen vor dem Hof des Hermann genannt Scleiph, zwei vor einem Feld, das Mersch heißt. Ein Morgen gehört zu Burchegge; auf dem Feld, das Houwebrucge heißt, liegen zwei Morgen. Die Zeugen aber sind: Schultheiß Gottschalk von Lank, dessen Bruder Dietrich, Philipp von Latum, Gottfried Scnouf, Gottfried Funke, Gottfried Rumblian, Heinrich von Meer, Heinrich Prime, Rutger von Latum, Gottfried von Latum, Heinrich Vendo, dessen Bruder Gottschalk Vendo, Dietrich von Holeneich, Gerhard von Wellinchoven, dessen Bruder Gottfried Lukater, Amtmann Hermann, ein Onkel desselben [Hermann von Elvenich], Dietrich, Dietrich, der Sohn der Lukardis, Emund von Hengsthoven, Hermann Vigil von Latum, Gottfried Kovirlinc von Stratum, Dietrich, der Sohn der Fruda von Langst, Heinrich, der Sohn des Dietrich Ovir, Heinrich, der Sohn des Carsilius, Winemar von Hengsthoven, Gottschalk vom Feld, Dietrich von Lous, der Bruder Dietrich von Dalheim, der Bruder Heinrich, der Meister des Viehhofs, und viele andere mehr. Wer auch immer diesen besagten Tausch, der im Jahr der Fleischwerdung des Herrn 1230, Indiktion 4, unter dem Papst Gregor [IX.] und dem römischen Kaiser Friedrich [II.] und dem Kölner Erzbischof Heinrich [I., 1225-1238] zwischen der Meerer Kirche und dem Richter Hermann von Elverich stattfand, verändert oder für ungültig erklärt, der möge erkennen, dass er sich den Zorn des allmächtigen Gottes und das Urteil der Exkommunikation zuzieht. (SP. Stift Kaiserswerth) (SP. Kloster Meer) [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde; von den Siegeln sind nur noch Reste vorhanden. - UB Kaiserswerth 39.