Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1229:

Urkunde des Grafen Heinrich (IV.) von Berg

Zur Überlieferung des Kaiserswerther Stifts gehört die nachfolgende Urkunde, die indes keine erkennbaren inhaltlichen Bezüge zu Kaiserswerth enthält. Herzog Heinrich IV. vom Limburg (-Niederlothringen, 1226-1247) erkannte als Graf von Berg (1225-1247) gemäß dem Nachstehenden das Ministerialenrecht des bergischen Dienstmanns Daniel an.

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreieinigkeit. Heinrich, durch Gottes Barmherzigkeit Herzog von Limburg und Graf von Berg, allen Getreuen in Christus auf ewig. Weil ja soweit nichts feierlich behandelt wird, was Rechtsverdrehung Vorschub leistet oder Vergessen befördert, ist das Heilmittel der Schriftlichkeit notwendig, wodurch beiden Fehlern entgegengearbeitet wird. Wir haben daher veranlasst, dass sowohl den Gegenwärtigen als auch den Zukünftigen angezeigt werden soll, dass wir dem Daniel, der nach Ministerialenrecht zur bergischen Herrschaft in gerechtester Weise gehört, das volle [Ministerialen-] Recht zugestanden und gewährt haben sowohl von unserer Seite aus, als auch von der Seite der Herrin Irmgard, unserer berühmten und edlen Ehefrau, und nicht zuletzt [von der Seite] unserer Kinder; wir halten dessen Treue, die wir durch Eid empfangen haben, auf ewig aufrecht. Damit aber unsere Anerkennung und Bewilligung ohne irgendeine Rechtsverdrehung in Zukunft glaubwürdig bestehen bleibt und damit nicht irgendein Vorwurf hinsichtlich des Rechts des besagten Daniel irgendwann aufkommen kann, wurden unser Siegel und das Siegel der ehrwürdigen Frau und Herrin Irmgard, unserer Ehefrau, diesem Schriftstück angehängt zum Zeugnis und zur Befestigung des ihm von uns und unseren Nachfolgern zuerkannten Rechts. Beim Rechtsakt waren anwesend: Truchsess Adolf, Sybodo Puls, Eberhard von Benrath, Dietrich von Horst, Heinrich von Goldberg, Vustung und dessen Bruder Drustlief, Giso von Varnestbeke, Dietrich von Eller und dessen Bruder Adolf, Gumpert von Burg und dessen Vater Gottschalk und Propst Arnold von Gräfrath, Hermann von Budhdelenberg, Adolf und Arnold, Söhne eines gewissen Bruno, Eberhard, Sohn des vorgenannten Eberhard von Benrath, Johannes von Wülfrath und viele andere mehr.

Geschehen in Gräfrath im Jahr der Gnade 1229. (SP. Graf von Berg) (SP. Gräfin von Berg) [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde; Reste von zwei Reitersiegeln. - UB Kaiserswerth 38.