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Lateinische Literatur
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Naevius, [Gnaeus] [nach 222 v.Chr.], Clastidium ist eine nicht überlieferte fabula praetexta zum Sieg der Römer über die Gallier bei Clastidium (222 v.Chr.). Vgl. Baier, Thomas (2010), Geschichte der römischen Literatur (= BSR 2446), München 2010, S.46. [Buhlmann, 01.2013]

Naevius, [Gnaeus] [vor 204 v.Chr.], Bellum Poenicum ["Erster Punischer Krieg"]. Der Römer Gnaeus Naevius (†n.204 v.Chr.) kämpfte im Ersten Punischen Krieg (264-241 v.Chr.) und verarbeitete diesen Krieg in seinem bis auf wenige Verse verlorenen Versepos. Dieses nahm auch Bezug auf die mythische karthagisch-römische Vorgeschichte (Aeneas und Dido, Vorgeschichte Roms). Das Epos umfasste wohl sieben Bücher und war rund 5000 Verse lang. Vgl. Baier, Thomas (2010), Geschichte der römischen Literatur (= BSR 2446), München 2010, S.12ff. [Buhlmann, 09.2011]

Naevius, [Gnaeus] [vor 204 v.Chr.], Romulus [Lupus] ist eine nicht überlieferte fabula praetexta zur Entstehung Roms. Vgl. Baier, Thomas (2010), Geschichte der römischen Literatur (= BSR 2446), München 2010, S.46. [Buhlmann, 01.2013]

Naevius, [Gnaeus] [vor 204 v.Chr.], [Tragödien]. Naevius gilt als Verfasser der Tragödien Hector proficiens, Equos Troianus, Lucurgus. Von den Tragödien ist keine überliefert. Vgl. Baier, Thomas (2010), Geschichte der römischen Literatur (= BSR 2446), München 2010, S.41. [Buhlmann, 07.2012]

Narratio de electione Lotharii [1125? oder erst 1150/70 bzw. 1160er-Jahre?] ["Bericht über die Wahl (König) Lothars (von Supplinburg)"] als: Narratio de electione Lotharii, hg. v. Wilhelm Wattenbach, in: MGH. Scriptores in Folio, Bd.12, S.510ff. Die von einem unbekannten Verfasser (Abt Kadaloh von Göttweig?) niedergeschriebene Narratio de electione Lotharii schildert parteiisch und zeitnah (?) das Geschehen bei der Mainzer Wahl des deutschen Königs Lothar von Supplinburg (1125-1137) Ende August bis Anfang September 1125 (Findungskommission [electio per compromissum], Kandidaten, Disqualifizierung des Stauferherzogs Friedrich II., Welfenherzog Heinrich der Schwarze und die Wahl Lothars, Pactum Lothars mit der Kirche). Vgl. Schneidmüller, Bernd, 1125 - Unruhe als politische Kraft im mittelalterlichen Reich, in: Hechberger, Werner, Schuller, Florian (Hg.) (2009), Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009, S.31-49, hier: S.42-46. [Buhlmann, 07.2013]

Navigatio sancti Brendani. Die Seereise des heiligen Brendan [8. Jahrhundert, Ende?]. Lateinisch-Deutsch, übers. v. Katja Weidner (= FC 94), Freiburg i.Br. 2022. Der irische Abt Brendan (†577 bzw. 583), Leiter mehrerer Klöster, brach nach der wohl (vielleicht) gegen Ende des 8. Jahrhunderts verfassten Navigatio sancti Brendani (literarische Einflüsse: Benediktsregel, Lebensbeschreibungen von Mönchen, irische Literatur) mit einigen seiner Mönche mit einem kleinen, von den Mönchen erbauten Boot zu einer sieben Jahre andauernden Irrfahrt über den Atlantik auf, um das "Land der Verheißung der Heiligen" (Paradies?) zu finden, von dem er zuvor aus einem Bericht des Abtes Barrind gehört hatte. Brendan und die Mönche besuchten auf ihrer Seereise unter göttlichem Schutz (Proviantierungen, Hinweise) (teilweise) mehrfach (im Rhythmus des Kirchenjahres [Fastenzeit, Gründonnerstag, Ostern, Pfingsten, Weihnachten]) eine Reihe von Inseln im Atlantik: Insel mit einer Stadt und Halle, Insel der Schafe, Insel als Riesenfisch Jasconius, Insel der Vögel, Insel der Gemeinschaft des Ailbe, Insel der Schlafquelle, Insel der drei Chöre, Insel der apfelgroßen Trauben, Insel der Schmiede, Höllenberg, Felsen des Judas Iskariot, Insel des Eremiten Paulus. Außerdem bestanden sie Abenteuer auf dem Meer: Abwehr eines Greifen durch einen Vogel, transparentes Meer, Kristallsäule. Am Schluss steht die Ankunft im "Land der Verheißung der Heiligen", das die Mönche vierzig Tage lang (bis zu einem das Land teilenden Fluss) erkundeten. Von dort gelangen Brendan und seine Gefährten nach Irland zurück. Die Navigatio erfreute sich im Mittelalter (ab dem 10. Jahrhundert) einiger Beliebtheit, ablesbar an der großen Anzahl von überlieferten Handschriften. In manchen Handschriften der Navigatio vorgeschaltet sind die De sancto Brendano versus satirici, die auf den "Unsinn" der Irrfahrt Brendans hinweisen. [Buhlmann, 05.2022]

Neapel, Biblioteca Nazionale, Ms. VIII.C.47 [14. Jahrhundert], Pergament, 25,5 cm x 19,5 cm, zweispaltig, I, 122 Blätter umfassend, aus dem Franziskanerkloster S. Francesco di Capestrano, enthält die lateinische Enzyklopädie De proprietatibus rerum (um 1230/40) des Franziskanermönchs Bartholomäus Anglicus (†v.1270?), einen Liber de casibus decretalium, antike Texte. Vgl. Meyer, Heinz (2000), Die Enzyklopädie des Bartholomäus Anglicus. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von 'De proprietatibus rerum' (= MMS 77), München 2000, S.81. > B Bartholomäus Anglicus [Buhlmann, 07.2022]

Necrologium {Alpirsbachense} [Nekrolog der Pfarrei Weildorf] [1133 und später] als: Müller, Karl Otto, Necrologium Alpirsbachense (1133), in: WVjhLG 39 (1943), S.185-231. Das Nekrolog - richtigerweise der hochmittelalterlichen Pfarrei Weildorf (bei Haigerloch) - ist nur für die Monate April, Mai, Oktober und November erhalten. Es besteht aus 140 Einträgen, die in drei Zeitschichten eingetragen wurden: das Grundnekrolog von 1133 und zwei Nachträge von ca. 1135-1155 bzw. 1160-1180. Den Einträgen vorgeschaltet sind das Tagesdatum in römischer Zählweise und bei April und Oktober die Goldene Zahl des 19-jährigen Mondzyklus sowie die Sonntagsbuchstaben. Vor den Monaten stehen Merkverse (Sternbild, dies egyptiaci) und die Art des (Sonnen-, Mond-) Monats. Aufgeführt sind verstorbene Pfarrgeistliche und Laien der Pfarrei. Vgl. Fiala, Virgil Ernst (1966), Das Alpirsbacher Kalendar von 1471, in: ZWLG 25 (1966), S.339-376, hier: S.339. [Buhlmann, 11.2005, 08.2018]

Nemesian [Marcus Aurelius Olympius Nemesianus] [3. Jahrhundert n.Chr., 2. Hälfte], Cynegetica. Der lateinische Dichter Nemesian stammte aus dem römischen Karthago und soll - der Historia Augusta zufolge - mit Kaiser Numerian (283-284) einen poetischen Wettstreit ausgefochten haben. Nemesian verfasste eine Reihe von Lehrdichtungen. Überliefert ist allerdings nur der Anfang des Jagdgedichtes Cynegetica. Vgl. Effe, Bernd, Binder, Gerhard, Antike Hirtendichtung. Eine Einführung, Düsseldorf-Zürich 22001, S.126-141. [Buhlmann, 07.2006]

Nemesian [Marcus Aurelius Olympius Nemesianus] [3. Jahrhundert n.Chr., 2. Hälfte], Eklogen. Die bekanntesten Werke Nemesians sind seine vier, zur spätantiken Bukolik gehörenden Eklogen. Die an Calpurnius Siculus (1. Jahrhundert n.Chr., Mitte) und Vergil (*70 v.Chr.-†19 v.Chr.) orientierten Hirtengedichte sind sorgfältig durchkomponiert, die Eklogen I und III haben hymnischen, die Eklogen II und IV erotisch-bukolischen Charakter. Die Eklogen sind: I. Hymnus auf den verstorbenen Hirten Meliboeus, II. Liebesklage der Hirten Idas und Alcon auf das Mädchen Donace; III. Lied des Pan auf Bacchus; IV. Klagen der zwei unglücklich liebenden Hirten Lycidas und Mopsus. Vgl. Effe, Bernd, Binder, Gerhard, Antike Hirtendichtung. Eine Einführung, Düsseldorf-Zürich 22001, S.126-141. [Buhlmann, 07.2006]

Nemesian [Marcus Aurelius Olympius Nemesianus] [3. Jahrhundert n.Chr., 2. Hälfte], [Panegyrikus auf die römischen Kaiser Numerian und Carinus]. Im Jagdgedicht Cynegetica verweist der Dichter Nemesian auf ein von ihm zu verfassendes panegyrisches Epos auf die Kaiser Numerian (283-284) und Carinus (283-285). Ob Nemesian das Werk geschrieben hat, ist unklar; überliefert ist diesbezüglich nichts. Vgl. Effe, Bernd, Binder, Gerhard, Antike Hirtendichtung. Eine Einführung, Düsseldorf-Zürich 22001, S.126-141. [Buhlmann, 07.2006]

Neulatein [14.-18./21. Jahrhundert]: Neulatein ist die lateinische Sprache der europäischen Neuzeit und Forschungsgegenstand der Neulatinistik. Die Anfänge des Neulatein liegen im spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Humanismus mit dessen Abkehr vom Mittellatein als Latein des europäischen Mittelalters und dessen Rückbesinnung auf das klassische Latein der römischen Antike. Neulatein war als Sprache der Literatur, der Dichtung wie der Gelehrsamkeit, erfolgreich in der frühen Neuzeit, trat hingegen bis zur Gegenwart hinter den sich auch im schriftlichen Bereich entwickelnden Volkssprachen immer mehr zurück. Dank der Erfindung des Buchdrucks hat eine Vielzahl von neulateinischen Werken überlebt. Neulatein durchlebte dabei die Epochen von Humanismus und Renaissance (1300-1520), das Zeitalter der Konfessionen (1520-1618), das 17. Jahrhundert, das (18.) Jahrhundert der Aufklärung und die Moderne (19.-21. Jahrhundert). Themen neulateinischer Literatur sind: Pädagogik/Didaktik der Renaissance, Übersetzungen ins Latein, Briefliteratur, Geschichtsschreibung, religiöse Literatur, Politik/Utopie, Naturwissenschaften. Vgl. Korenjak, Martin (2016), Geschichte der neulateinischen Literatur, München 2016. [Buhlmann, 11.2019]

Neuweiler [Kloster] [10./11. Jahrhundert], [Sakramentar], als: Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek, Ink. IV,28 Bd.IV. Weniges ist aus der früh- und hochmittelalterlichen Bibliothek der um 720 gegründeten Abtei St. Peter und Paul im elsässischen Neuweiler (Neuwiller-lès-Saverne) erhalten geblieben. Als Makulatur für die Inkunabel Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek, Ink. IV,28 Bd.IV dienten zwei Doppelblätter eines Sakramentars, das wegen der (Messformular-) Nennung des Heiligen Adelphus im Proprium de sanctis der Bibliothek der Abtei Neuweiler zugewiesen werden kann. Vgl. Beuckers, Klaus Gereon (Hg.) (2010), Das Rituale des frühen 13. Jahrhunderts aus der Abtei Neuweiler (= Die Kirchen von Neuweiler im Elsass, Bd.2), Köln 2010, S.111. [Buhlmann, 03.2015]

Neuweiler [Kloster] [11./12. Jahrhundert], [Sammelhandschrift], als: Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. lat. 563. Große Teile der Sammelhandschrift Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. lat. 563 wie die Miracula S. Gorgonii oder Reste einer Vita S. Adelphi lassen sich aber der Abtei Neuweiler an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert (Abt Meinhard) nachweisen. Ebenso stammen Responsorien zur Osterliturgie aus Neuweiler. Vgl. Beuckers, Klaus Gereon (Hg.) (2010), Das Rituale des frühen 13. Jahrhunderts aus der Abtei Neuweiler (= Die Kirchen von Neuweiler im Elsass, Bd.2), Köln 2010, S.111f. [Buhlmann, 03.2015]

Neuweiler [Kloster] [13. Jahrhundert, Anfang], [Rituale], als: Paris, Bibliothèque Nationale de France, Cod. lat. 9486; Beuckers, Klaus Gereon (Hg.) (2010), Das Rituale des frühen 13. Jahrhunderts aus der Abtei Neuweiler (= Die Kirchen von Neuweiler im Elsass, Bd.2), Köln 2010, S.12-100. Aus der Bibliothek der Abtei St. Peter und Paul im elsässischen Neuweiler stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts ein damals in der Abtei angefertigtes Rituale, eine nicht ganz vollständig überlieferte liturgischen Pergamenthandschrift von 109 Blättern, die liturgische Texte (Antiphonen, Responorien, Gebete, Lesungen) und priesterliche Handlungen im Verlauf des Kirchenjahres (ab Mariä Lichtmess) enthalten, weiter Texte zur Mönchsprofess, zu Weihen und Salbung, zur Gebetsverbrüderung. Das Rituale ist inhaltlich unterteilt durch auffällige Initialen mit ihren Zierformen; abgehoben vom normalen Text mit seinen Gebetsformularen und Lesungen sind auch die "Rubriken", die mit roter Schrift geschriebenen Handlungsanweisungen für die Priester, sowie in kleinerer Schrift die Gesangsstücke (teilweise mit Neumen versehen). [Buhlmann, 03.2015]

New York (New York), New York Academy of Medicine, Ms. 8 [14. Jahrhundert], Pergament, 25 cm x 19 cm, zweispaltig, 201 Blätter umfassend, aus dem Benediktinerkloster San Pietro in Savigliano, enthält die lateinische Enzyklopädie De proprietatibus rerum (um 1230/40) des Franziskanermönchs Bartholomäus Anglicus (†v.1270?). Vgl. Meyer, Heinz (2000), Die Enzyklopädie des Bartholomäus Anglicus. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von 'De proprietatibus rerum' (= MMS 77), München 2000, S.81. > B Bartholomäus Anglicus [Buhlmann, 07.2022]

Nicolaus de Tudeschis [ab 1418], [Quaestiones]. Nicolaus de Tudeschis (*1386-†1445), der abbas Siculus, abbas modernus und Panormitanus, war ein bedeutender Kanonist, Lehrer der Kanonistik, Konziliarist, Erzbischof von Palermo und Kardinal. Von Nicolaus de Tudeschis sind sieben Quaestiones überliefert, u.a. die 1. Quaestio Episcopus et quidam rector curatus von 1426 sowie die 7. Quaestio als erste Schrift des Nicolaus aus dem Jahr 1418). Vgl. Nörr, Knut Wolfgang (1964), Kirche und Konzil bei Nicolaus de Tudeschis (Panormitanus) (= Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht, Bd.4), Köln-Graz 1964, S.6. [Buhlmann, 03.2015]

Nicolaus de Tudeschis [nach 1421], [Kommentare zum Kirchenrecht]. Nicolaus de Tudeschis verfasste eine Reihe von (nicht immer vollendeten) Kommentare zu den Dekretalen Papst Gregors IX., zu den Clementinen, zum Liber Sextus und zu den Digesten. Vgl. Nörr, Knut Wolfgang (1964), Kirche und Konzil bei Nicolaus de Tudeschis (Panormitanus) (= Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht, Bd.4), Köln-Graz 1964, S.5. [Buhlmann, 03.2015]

Nicolaus de Tudeschis [vor 1445], [Consilien zum Kirchenrecht]. Nicolaus de Tudeschis verfasste auch Consilien (consilia, "Ratschläge") zu kirchlichen Fragen, von denen 103 bzw. 118 in zwei Büchern zusammengestellt wurden. Vgl. Nörr, Knut Wolfgang (1964), Kirche und Konzil bei Nicolaus de Tudeschis (Panormitanus) (= Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht, Bd.4), Köln-Graz 1964, S.5f. [Buhlmann, 03.2015]

Nicolaus de Tudeschis [1433/42], [Streitschriften]. Im Zusammenhang mit dem Basler Konzil (1431-1449) entstanden die Streitschriften des Nicolaus de Tudeschis, u.a. gegen und für das Basler Konzil die Schriften Ecce nunc tempus acceptabile von 1433, Miratur hec sancta synodus und Maximum onus, weiter die Streitschriften auf zwei Frankfurter Reichstagen, nämlich Mecum tacitus von 1438 und Quoniam veritas verborum von 1442. Vgl. Nörr, Knut Wolfgang (1964), Kirche und Konzil bei Nicolaus de Tudeschis (Panormitanus) (= Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht, Bd.4), Köln-Graz 1964, S.6f. [Buhlmann, 03.2015]

Nicolaus de Tudeschis [bis 1437], Thesaurus singularium in iure canonico decisivorum ["Sammlung von Rechtssätzen"]. Nicolaus de Tudeschis stellte auch die Rechtssätze der Dekretalisten zusammen, eine Arbeit, die mit dem Thesaurus singularium in iure canonico decisivorum im Jahr 1437 vollendet wurde. Vgl. Nörr, Knut Wolfgang (1964), Kirche und Konzil bei Nicolaus de Tudeschis (Panormitanus) (= Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht, Bd.4), Köln-Graz 1964, S.6. [Buhlmann, 03.2015]

Nicolaus von Bibra [1281/84], Occultus Erfordensis, als: Mundhenk, Christine (1997), Der "Occultus Erfordensis" des Nicolaus von Bibra. Kritische Edition mit Einführung, Kommentar und deutscher Übersetzung (= Schriften des Vereins für Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, Bd.III), Weimar 1997, S.109-308. Ironisch lobend und polemisch beschreibt Nicolaus von Bibra (†n.1307), Geistlicher an der Bibraer Stiftskirche, später Mönch im Erfurter Peterskloster, in den zwei ersten Teilen des in leonischen Hexametern verfassten Occultus Erfordensis den Erfurter Juristen und Stadtschreiber Heinrich von Kirchberg (Erfurter Interdikt 1279/82, Aufstand des Volrath von Gotha 1283), bevor er in drei weiteren Teilen (distinctiones) seines Werkes auf die Erfurter Geistlichkeit und die Stadt Erfurt im Allgemeinen eingeht. Vgl. Althoff, Gerd, Meier, Christel (2011), Ironie im Mittelalter. Hermeneutik - Dichtung - Politik, Darmstadt 2011, S.154-164. [Buhlmann, 07.2008, 05.2015]

Nigellus von Canterbury [1179/80], Speculum stultorum ["Geschichte des Esels Burnillus"]. Der Engländer Nigellus (*ca.1130-†n.1200), Mönch in Canterbury, verfasste um 1179/80 eine Tiersatire in lateinischen Distichen, in der es ironisch um den Esel (asinus) Burnillus (ista Burnelli vita) geht, der bei Verfolgung seines Wunsches, (entgegen der Natur, unangemessen) einen längeren Schwanz zu haben, mit seinen Unternehmungen in der Menschenwelt (gerechterweise) grandios scheitert. Vgl. Althoff, Gerd, Meier, Christel (2011), Ironie im Mittelalter. Hermeneutik - Dichtung - Politik, Darmstadt 2011, S.179-191. [Buhlmann, 05.2015]

Nikolaus Pergamenus [14. Jahrhundert, Mitte], Dialogus creaturarum. Nikolaus Pergamenus erstellte wohl um die Mitte des 14. Jahrhunderts sein Dialogus creaturarum als Sammlung von lateinischen Fabeln. Das Fabelbuch wurde als Dialogus creaturarum optime moralizatus 1480 erstmals gedruckt (Inkunabeldruck). Vgl.: Lateinische Fabeln des Mittelalters. Lateinisch - deutsch, hg. v. Harry C. Schnurr (1979) (= TuscB), München 1979, S.14f. [Buhlmann, 04.2017]

Nikolaus von Damaskus [1. Jahrhundert v.Chr., 2. Hälfte], De plantis ["Über die Pflanzen"]. Nikolaus von Damaskus (*ca.64-†n.4 v.Chr.), Gelehrter und Geschichtsschreiber u.a. am Hof Herodes des Großen (40-4 v.Chr.), soll nach Aristoteles und Theophrast von Eresos die Schrift De plantis verfasst haben, deren griechisches Original verloren ging, jedoch ins Syrische und Arabische übersetzt wurde. Vor 1200 n.Chr. wurde die Schrift ins Lateinische übersetzt, 1255 verbindlich an der Pariser Universität. Es folgten Kommentare zu De plantis u.a. von Albertus Magnus (*ca.1193-†1280). Vgl. Hauschild, Stephanie (2005), Die sinnlichen Gärten des Albertus Magnus, Ostfildern 2005, S.16f. [Buhlmann, 01.2013]

Nikolaus von Kues [ab 1430], [Predigten]. Ungefähr seit 1430 trat der Kirchenmann, Theologe und Priester Nikolaus von Kues (*1401-†1464) als begeisterter und erfolgreicher Prediger in Erscheinung. Fast 300 Entwürfe zu seinen Predigten sind überliefert. Die Predigten sind ein wichtiges Zeugnis der Frömmigkeit ihres Verfassers und bieten einen Einblick in die kusanische Theologie und Seelsorge. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.58f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1433], De concordantia catholica ["Über die katholische Einheit"]. Der Philosoph, Theologe und Kirchenmann Nikolaus von Kues entwickelte als Teilnehmer am Basler Konzil seine kirchenpolitischen Ideen zur concordantia ("Konsens, Übereinstimmung") in Kirche und Reich. Papst, Kardinalskollegium und Konzil repräsentieren danach die Amtskirche mit ihrer universitas fidelium ("Gesamtheit der Gläubigen"), einem allgemeinen Konzil (der Bischöfe) kommt der Vorrang über den päpstlichen Primat zu. Mit Ekklesiologie, Konziliarismus und Reichsreform beschäftigte sich Nikolaus' Schrift De concordantia catholica (1433). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1433], De maioritate auctoris sacrorum conciliorum supra auctoritatem papae ["Über den Vorrang des Konzils gegenüber dem Papsttum"]. Nikolaus von Kues behandelte als Teilnehmer am Basler Konzil den Vorrang des Konzils in seiner kleineren Arbeit De maioritate auctoris sacrorum conciliorum supra auctoritatem papae (1433). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1433], De auctoritate praesidendi in concilio generali ["Über den Konzilsvorsitz"]. In seiner Schrift De auctoritate praesidendi in concilio generali (1433) spricht sich Nikolaus von Kues für einen päpstlichen Legaten als Konzilsvorsitzenden aus. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1433/34], De usu communionis ["Vom Gebrauch der Kommunion" oder "Gegen den Irrtum der Hussiten"]. Die Schrift De usu communionis des Nikolaus von Kues (1433/34) steht in Zusammenhang mit den Bemühungen des Basler Konzils um einen Frieden mit den böhmischen Hussiten. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1436], Tractatulus de modo habilitandi ingenium ad discursum in dubiis. Die im Umfeld des Basler Konzils verfasste Abhandlung Tractatulus de modo habilitandi ingenium ad discursum in dubiis des Nikolaus von Kues hat zum Inhalt den Zeitpunkt des Jüngsten Gerichts (1436). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1436], Libellus inquisitionis veri et boni. Die im Umfeld des Basler Konzils verfasste Abhandlung Libellus inquisitionis veri et boni des Nikolaus von Kues forscht dem "Wahren und Guten" im Zusammenhang mit dem Jüngsten Gericht nach (1436). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1436], De correctione kalendarii ["Über die Kalenderverbesserung"]. Für das Basler Konzil äußerte sich Nikolaus von Kues in seiner Schrift De correctione kalendarii über die Verbesserung des damals schon längst aus dem Takt geratenen christlich-julianischen Kalenders (1436). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.56ff, 60. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1440], De docta ignorantia ["Die belehrte Unwissenheit"]. Mit De docta ignorantia (1440) setzen die theologisch-philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues ein. Ins Zentrum seiner Überlegungen stellt der Kusaner den "Ineinsfall der Gegensätze" (coincidentia oppositorum) des absolut größten Gottes mit dem eingeschränkt größten Universum durch Jesus Christus als Gott und Mensch; der unendliche Gott ist der Mittelpunkt eines (räumlich und zeitlich) unendlichen Universums, im Unendlichen heben sich die Gegensätze auf. Unwissenheit (Nichtwissen) ist daher die Grundlage, auf der sich das Erkennen Gottes vollzieht. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.61-65. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1440/44], De coniecturis ["Mutmaßungen"]. In seiner mehr an der Philosophie ausgerichteten Schrift De coniecturis (1440/44) stellt Nikolaus von Kues dem Nichtwissen des Menschen dessen Mutmaßungen zur Seite. (Neu-) platonisch und auf der Grundlage der christlichen Glaubenswahrheit vergleicht er menschliche Mutmaßungen und wirkliche Welt, menschlichen und göttlichen Geist. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.65f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1444/45], De Deo abscondito ["Vom verborgenen Gott"]. Auf De coniecturis folgten kleinere Schriften des Nikolaus von Kues wie De Deo abscondito (1444/45) über die Gotteserkenntnis des Menschen. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1444/45], De quaerendo Deum ["Vom Gottsuchen"]. In seiner kleinen Schrift De quaerendo Deum (1444/45) behandelt Nikolaus von Kues den "Aufstieg" von der Erkenntnis der Sinne über Meditation und Vision zur (mystischen) Gottesschau. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1444/45], De filiatione Dei ["Von der Gotteskindschaft"]. In seiner kleinen Schrift De filiatione Dei (1444/45) behandelt Nikolaus von Kues die rationale Gottesschau. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [ca.1445], De transmutationibus geometricis. Die ersten mathematischen Schriften des Nikolaus von Kues datieren auf die Zeit um 1445. Damals verfasste der Kusaner die Abhandlung De transmutationibus geometricis und De arithmeticis complementis. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [ca.1445], De arithmeticis complementis. Um 1445 verfasste der Nikolaus von Kues ebenfalls die Abhandlung De arithmeticis complementis. In seinen mathematischen Schriften ging es Nikolaus von Kues vornehmlich um Fragen des Unendlichen und des infinitesimal Kleinen, Fragen, die auch für seine theologischen und philosophischen Ansätze wichtig waren. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1445/46], De dato patris luminum. In seiner kleinen Schrift De dato patris luminum (1445/46) handelt Nikolaus von Kues über die letztlich von Gott ausgehende menschliche Erkenntnis. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1446], In Coniectura de ultimis diebus ["Mutmaßungen über die Endzeit"]. In seiner Schrift In Coniectura de ultimis diebus (1446) behandelt Nikolaus von Kues das Ende irdischer Geschichte. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1447], In Coniectura de ultimis diebus ["Dialog über die Schöpfung"]. In seiner Schrift Dialogus de genesi (1447) behandelt Nikolaus von Kues den Anfang irdischer Geschichte. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.66f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1449], Apologia doctae ignorantiae ["Verteidigung der belehrten Unwissenheit"]. Gegen die Kritik an seinen Gedankengängen in De docta ignorantia (1440) verteidigte sich Nikolaus von Kues in der Apologia doctae ignorantiae (1449). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.61-65. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1450], De circuli quadratura. Die kusanische Schrift De circuli quadratura (1450) behandelt die "infinitesimale" Kreisquadratur. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1450], Quadratura circuli. Die kusanische Schrift Quadratura circuli (1450) behandelt die "infinitesimale" Kreisquadratur. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1450], Idiota de sapienta ["Der Laie über die Weisheit"]. Die Schrift Idiota de sapienta des Nikolaus von Kues (1450) handelt vom wissenschaftlichen "Laien", der - weitgehend unberührt vom scholastischen Denken - kritisch Weisheit und Religion überdenkt. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.67f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1450], Idiota de mente ["Der Laie über den Geist"]. Die Schrift Idiota de mente des Nikolaus von Kues (1450) handelt vom wissenschaftlichen "Laien", der - weitgehend unberührt vom scholastischen Denken - kritisch Weisheit und Religion überdenkt. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.67f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1450], Idiota de staticis experimentis ["Der Laie über Versuche mit der Waage"]. Die Schrift Idiota de staticis experimentis des Nikolaus von Kues (1450) handelt vom wissenschaftlichen "Laien", der - weitgehend unberührt vom scholastischen Denken - kritisch Weisheit und Religion überdenkt, u.a. vermöge des naturwissenschaftlichen Experiments. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.67f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1453], De pace fidei ["Über den Frieden im Glauben"]. Anlässlich der türkischen Eroberung Konstantinopels (1453) verfasste Nikolaus von Kues die Schrift De pace fidei, in der er das Gemeinsame der unterschiedlichen monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) unter der Voraus-setzung des christlichen Wahrheitsanspruchs betont (una religio in rituum varietate). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.68f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1453], De visione Dei ["Von der Gottesschau"]. Mit mystischer Theologie beschäftigt sich Nikolaus von Kues in seinem Werk De visione Dei (1453). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.69-72, 75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1453], Complementum theologicum. Mit dem übersinnlichen Weg der Gotteserkenntnis beschäftigt sich Nikolaus von Kues in seinem Werk Complementum theologicum (1453). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.69-72, 75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1453/54], De mathematicis complementis. Die Schrift De mathematicis complementis ist das mathematische Hauptwerk des Nikolaus von Kues (1453/54). In 13 Sätzen und mit vier Anwendungsbeispielen legt Nikolaus seine Ergebnisse von Quadratura circuli ausführlich dar. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.286; Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013, 07.2017]

Nikolaus von Kues [nach 1453/54], Declaratio rectilineationis curvae. Die kleine Schrift Declaratio rectilineationis curvae befasst sich mit der Kreisrektifikation durch Strecken. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.286f. [Buhlmann, 07.2017]

Nikolaus von Kues [nach 1453/54], De una recti curvique mensura. Die kleine Schrift De una recti curvique mensura befasst sich ebenfalls mit der Kreisrektifikation durch Strecken, vielleicht basierend auf frühen Überlegungen zur Kreisquadratur. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.286f. [Buhlmann, 07.2017]

Nikolaus von Kues [1457], Dialogus de circuli quadratura. Die kusanische Schrift Dialogus de circuli quadratura (1457) behandelt die "infinitesimale" Kreisquadratur als (fiktive?) Unterhaltung zwischen dem Kusaner und Toscanelli. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.287; Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013, 07.2017]

Nikolaus von Kues [1457], De caesarea circuli quadratura. Die kusanische Schrift De caesarea circuli quadratura (1457) behandelt die "infinitesimale" Kreisquadratur. Sie ist Kaiser Friedrich III. (1440-1493) gewidmet. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.287; Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013, 07.2017]

Nikolaus von Kues [1458], De beryllo ["Über den Beryll"]. Mit experimentell begründeter Erkenntnis von Prinzipien beschäftigt sich Nikolaus von Kues in seiner Schrift De beryllo (1458). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.69-72, 75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1458], De mathematica perfectione ["Über die mathematische Vollendung"]. Die Schrift De mathematica perfectione des Nikolaus von Kues stellt den kusanischen Zusammenhang zwischen Mathematik und Theologie her (1458). Sie ist zusammen mit De mathematicis complementis das wichtigste mathematische Werk des Kusaners. Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.287f; Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013, 07.2017]

Nikolaus von Kues [1459], Aurea propositio in mathematicis ["Der Goldene Satz in der Mathematik"]. Die kleine Schrift Aurea propositio in mathematicis des Nikolaus von Kues befasst sich verallgemeinernd mit dem Verhältnis von Sehne und Bogen in einem Kreis (1459). Vgl. Brösch, Marco, Euler, Walter Andreas, Geissler, Alexandra, Ranff, Viki (2014), Handbuch Nikolaus von Kues. Leben und Werk, Darmstadt 2014, S.289; Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013, 07.2017]

Nikolaus von Kues [1459], De aequilitate ["Über die Gleichheit"]. Von der Verschiedenheit und dem Ursprung der Dinge handelt die kusanische Schrift De aequilitate (1459). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.69-72, 75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1459], De principio ["Über den Anfang"]. Wieder einmal von der Gotteserkenntnis handelt das Werk De principio des Nikolaus von Kues (1459). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.69-72, 75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1459], Reformatio generalis. Als päpstlicher Generalvikar arbeitete Nikolaus von Kues 1459 eine durchaus auch konziliar geprägte Reformatio generalis ("Kirchenreform") für den Kirchenstaat aus, die aber nicht umgesetzt wurde. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1460], Trialogus de possest. Den "Charakter" Gottes als "Können-Sein" beleuchtet die Schrift Trialogus de possest (1460). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1460/61], Cribratio Alkorani ["Sichtung des Koran"]. Ähnlich der Schrift De pace fidei von 1453 hebt die kusanische Cribratio Alkorani (1460/61) auf Vermittlung zwischen Christentum und Islam ab. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.68f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1462], Trialogus de possest. Den "Charakter" Gottes als "Nichtanderes" beleuchtet die Schrift Directio speculantis seu de non-aliud (1462). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1462?], De ludo globi ["Vom Globusspiel"]. Das von Nikolaus von Kues erdachte "Globusspiel" mit einer auf konzentrischen Kreisen laufenden unrunden "Kugel" steht für die experimentelle Erfahrung mit dem Weltall und der Unendlichkeit (der Kreise) (1462?). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1462/63], De venatione sapientiae ["Die Jagd nach der Weisheit"]. Zu den Spätschriften des Kusaners gehört das De venatione sapientiae (1462/63), d.h. das Suchen nach Gott mit den Mitteln der Philosophie und Theologie (coincidentia oppositorum). Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1463], Compendium ["Kompendium"]. Zu den Spätschriften des Kusaners gehört ferner das Compendium (1463). Es bietet eine Zusammenfassung der Theologie und Philosophie des Kirchenmanns. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [1464], De apice theoriae ["Vom Gipfel der Schau. Die höchste Stufe der Betrachtung"]. Die kusanische Schrift De apice theoriae (1464) befasst sich mit Gott als Können-Selbst (posse ipsum) und damit mit einer weiteren Herangehensweise an das Urbild des menschlichen Geistes. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.72-75. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [vor 1464], Declaratio rectilineatoris curvae. Die Abhandlung Declaratio rectilineatoris curvae des Nikolaus von Kues handelt über die "Rektifikation" von mathematischen Kurven. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nikolaus von Kues [vor 1464], De una recti curvique mensura. Die Abhandlung De una recti curvique mensura des Nikolaus von Kues handelt über die "Rektifikation" von mathematischen Kurven. Vgl. Kandler, Karl-Hermann (1995), Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995, S.70f. [Buhlmann, 12.2013]

Nithard [vor 844], Historiarum Libri IIII ["Vier Bücher Geschichten"], in: Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte. Tl.1: Die Reichsannalen. Einhard, Leben Karls des Großen. Zwei "Leben" Ludwigs. Nithard, Geschichten, hg. von Reinhold Rau (= FSGA A 5), Darmstadt 1955, S.382-461. Nithard, ein Enkel Kaiser Karls des Großen (768-814) über die Karlstochter Bertha (†829), Sohn des Angilbert (†814), des "Homer" am Hofe Karls, schrieb vor dem Hintergrund des Todes Kaiser Ludwigs des Frommen (814-840) und der Bruderkämpfe zwischen dessen Söhnen (840-843) kurz vor seinem gewaltsamen Tod (†844) in einfachem Latein, aber inhaltlich unabhängig "vier Bücher" fränkischer Geschichte: Buch I: Tod Karls des Großen - Tod Ludwigs des Frommen (814-840), Buch II: Tod Ludwigs des Frommen - Schlacht bei Fontenoy (840-841), Buch III: Schlacht bei Fontenoy - Rückzug Lothars I. (841-842), Buch IV: Rückzug Lothars I. (817/40-855) - Bündnis zwischen Karl dem Karlen (840-877) und Ludwig dem Deutschen (840-876), Mondfinsternis vom 19. Mai 843 (842-843). [Buhlmann, 01.2014]

Nivard von Gent (?) [12. Jahrhundert, Mitte], Ysengrimus ["Isengrimfabel"]. Der Mönch Nivard, vielleicht aus Gent, verfasste um 1150 das erste mittelalterliche Tierepos, eine Fabel, in der es um Fuchs, Wolf und Löwe (als König der Tiere) geht und die mit dem Tod des Wolfes endet (Heilung des Löwen durch den Wolfspelz). Nivard kritisiert über den Umweg der Tierfabel die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit, das Fehlen von Recht und Werten. Vgl. Althoff, Gerd, Meier, Christel (2011), Ironie im Mittelalter. Hermeneutik - Dichtung - Politik, Darmstadt 2011, S.170-178. [Buhlmann, 05.2015]

Notitia de locis sanctis martyrum [um 640/50] ["Über die heiligen Orte der Märtyrer"]. Die Notitia de locis sanctis martyrum ist eine Sammlung von (Märtyrer-) Inschriften aus dem damaligen Rom. Vgl. Zettinger, Joseph (1900), Die Berichte über Rompilger aus dem Frankenreiche bis zum Jahre 800, Diss. Bonn 1900, S.45f. [Buhlmann, 04.2013]

Novara, Biblioteca Capitolare del Duomo [di Santa Maria], Ms. 75 [LVIII] [14. Jahrhundert], Pergament, 30,5 cm x 20 cm, zweispaltig, 303 Blätter umfassend, enthält die lateinische Enzyklopädie De proprietatibus rerum (um 1230/40) des Franziskanermönchs Bartholomäus Anglicus (†v.1270?). Vgl. Meyer, Heinz (2000), Die Enzyklopädie des Bartholomäus Anglicus. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von 'De proprietatibus rerum' (= MMS 77), München 2000, S.81. > B Bartholomäus Anglicus [Buhlmann, 07.2022]

Novatian [3. Jahrhundert, Mitte?], De cibis Iudaicis ["Von den jüdischen Speisen"] ist - unter der angeblichen Autorschaft des Tertullian (*135/160-†n.220 n.Chr.) überliefert - tatsächlich vom unter die christlichen Häretiker gezählten Schriftsteller Novatian (*ca.200-†258 n.Chr.), einem römischer Gegenbischof, als Hirtenbrief verfasst worden. Derr Hirtenbrief enthält zahlreiche allegorische Ausdeutungen des von Novitian interpretierten Alten Testaments der Bibel. Vgl. Tertullian, Adversus Iudaeos. Gegen die Juden. Lateinisch-Deutsch, übers. v. Regina Hauses (= FC 75), Turnhout 2007, S.147f. [Buhlmann, 12.2016]

Novatian [vor 258], De Sabbato ["Vom Sabbat"] ist ein verloren gegangenes Werk des kirchlichen Schriftstellers Novatian und wird sich wohl - in Anlehnung an Tertullian - mit der Bedeutung des Sabbats für Juden und Christen befasst haben. Vgl. Tertullian, Adversus Iudaeos. Gegen die Juden. Lateinisch-Deutsch, übers. v. Regina Hauses (= FC 75), Turnhout 2007, S.147f. [Buhlmann, 12.2016]

Novatian [vor 258], De circumcisione ["Von der Beschneidung"] ist ein verloren gegangenes Werk des kirchlichen Schriftstellers Novatian und wird sich wohl - in Anlehnung an Tertullian - mit der Bedeutung der (fleischlichen, geistlichen) Beschneidung für Juden und Christen befasst haben. Vgl. Tertullian, Adversus Iudaeos. Gegen die Juden. Lateinisch-Deutsch, übers. v. Regina Hauses (= FC 75), Turnhout 2007, S.147f. [Buhlmann, 12.2016]

[Numa Pompilius], [Philosophische Bücher] [vor 181 v.Chr.] Bücher philosophischen Inhalts angeblich (?) vom römischen König Numa Pompilius wurden im Jahr 181 v.Chr. in Rom aufgefunden und - weil den virtutes und dem mos maiorum der Römer widersprechend - verbrannt. Vgl. Krüger, Thorsten (Hg.) (2010), O vitae philosophia dux! Lateinische Texte zum Thema "Philosophie in Rom" (= RUB 19784), Stuttgart 2010, S.7f. [Buhlmann, 10.2013]

Nunc igitur [15. Jahrhundert, 1. Viertel] ist ein von einem anonymen Autor verfasste lateinischer Text über das (natürliche und künstliche) Gedächtnis des Menschen. Die Schrift benutzt die antike Rhetorica ad Herennium hinsichtlich der Gedächtnistechnik und verortet Gedächtnis - christlich-biblisch begründet - in einen spirituellen Bereich. Die ars memorativa findet Anwendung in einer christlich-biblisch verankerten Textmemorierung. Vgl. Heimann-Seelbach, Sabine, Konzeptualisierung von Mnemotechnik im Mittelalter, in: Ernst, Ulrich, Ridder, Klaus (2003), Kunst und Erinnerung. Memoriale Konzepte in der Erzählliteratur des Mittelalters (= Ordo 8), Köln-Weimar-Wien 2003, S.3-29, hier: S.15ff. [Buhlmann, 01.2013]

Nux ["Der Walnussbaum"] [um Christi Geburt?]. Die Nux ist ein auf Latein verfasstes, 182 Zeilen langes, elegisches Gedicht, die Beschwerde eines Walnussbaums darüber, dass die Menschen mit allen Mitteln an seine Früchte kommen wollen. Fälschlicherweise wurde die Nux dem römischen Dichter Ovid zugeschrieben. Vgl. Volk, Katharina (2012), Ovid. Dichter des Exils, Darmstadt 2012, S.30. [Buhlmann, 07.2012]

Intro A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z