Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1248 November 23, Lager vor Kaiserswerth:

Urkunde für die Abtei Egmond

Die Urkunde König Wilhelms vom 21. November 1248 betreffend die Schenkung von Rodungszehnten an die Abtei Egmond wiederholte bestätigend Wilhelms Bruder Florens zwei Tage später, als er diesbezüglich und als Mitglied der holländischen Grafenfamilie die von Wilhelm getroffenen Verfügungen guthieß.

Florens von Holland, Bruder des durchlauchtigsten Herrn Wilhelm, des berühmten Königs der Römer, allen, die den vorliegenden Brief sehen werden, Heil in dem, der das Heil aller ist. Aus geschuldeter Ehrerbietung heraus bin ich angehalten, die zu ehren, die der vorzüglichste Herr Wilhelm, der König der Römer, mein vorgenannter Bruder, zu fördern gewohnt ist. Ich begehre daher allen bekanntzumachen, dass ich für gültig halte die Schenkung von Rodungszehnten, die für gewöhnlich rodtland genannt werden, von Kirchen in Voorhot, Noordwijk und Sassenheim, die die besagte Egmonder Kirche nach vollem Recht innehat zum zukünftigen Landesausbau zwischen dem Gebiet der besagten Kirchen bis zur Mitte des Waldes, der Alardes rode heißt, und vom Salzmeer bis zum Gewässer Leythenmeer [Haarlemer Meer] und die der vorgenannte Herr König der Römer freigebig der Egmonder Kirche zu ewigem Besitz nach Eigentumsrecht geschenkt hat, und verspreche, diese [Schenkung] unverletzlich zu beachten. Damit aber das Vorgenannte die Kraft der Festigkeit erlangt, habe ich befohlen, dasselbe der Schrift anzuvertrauen und mit dem eigenen Siegel zu bekräftigen, damit hinsichtlich des Sachverhalts kein Streit entsteht und - wenn notwendig - dies sich der Erinnerung erfreut.

Gegeben im Lager vor (Kaisers-) Werth im Jahr des Herrn 1200 achtundvierzig an den neunten Kalenden [23.11.] des Dezember. [Buhlmann]

Lateinische Urkundenabschrift von ca.1420. - OB Holland II 793.