Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

[1248] April 23, Lager vor Kaiserswerth:

Diplom König Wilhelms von Holland

Das Zisterzienserinnenkloster in Duissern war 1234 gegründet worden stand seit 1235 unter dem Schutz Kaiser Friedrichs II. Ein im Lager vor Kaiserswerth erlassenes Mandat König Wilhelms forderte nun den Duisburger Schultheißen auf, dem Kloster Duissern ein Grundstück zu überlassen, das dieses von dem Duisburger Bürger Adam erhalten hatte. Offensichtlich beherrschte Wilhelm schon bei Beginn der Belagerung Kaiserswerths große Teile der (ehemals) staufischen Prokuration an Rhein und unterer Ruhr. Die Königsstadt Duisburg muss auf alle Fälle frühzeitig die Seiten gewechselt haben und in die Verfügung des Herrschers gelangt sein.

Wilhelm, durch die Gnade Gottes erwählter König der Römer und allzeit Mehrer des Reiches, seinem Getreuen, dem Schultheißen .. von Duisburg, seine Gnade und alles Gute. Wir begehren, die dem Gottesdienst unterworfenen Orte zu fördern, und weisen deine Treue durch königliche Autorität an, indem wir aufs Festeste befehlen, dass du jenes Grundstück, das der Bürger Adam von Duisburg dem Kloster in Duissern zuwies, diesem Kloster zur Gänze wiederherstellst und Hindernisse diesbezüglich ausräumst, weil wir aus der Gnade unserer Heiterkeit heraus der besagten Kirche dieses Landstück aus freiem Willen gegeben haben als Besitz und zu ewigem Eigentum. Du sorgst für die Durchführung unseres Erlasses, damit die dort Gott dienenden Personen in dieser unserer Schenkung durch dich oder durch irgendjemand anderen keine Beeinträchtigung erfahren oder irgendeinen Verlust, durch den sie gezwungen sind, sich von Neuem bei uns zu beklagen.

Gegeben im Lager vor (Kaisers-) Werth an den 9. Kalenden des Mai [23.4.], Indiktion 5. (SP.D.) [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde; das Siegel fehlt. - NrhUB II 326; UB Duisburg I 37; MGH DW 24; RI W 4909.