Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

[1248] November 10, Lager vor Kaiserswerth:

Diplom König Wilhelms von Holland

Von den insgesamt fünf Urkunden für das Kloster Duissern, die König Wilhelm im November 1248 im Lager vor Kaiserswerth ausstellte, folgt nun die zweite betreffend die Besitzschenkung eines gewissen Heinrich, seiner Ehefrau Salmena und ihrer Tochter an die Frauengemeinschaft. Diese Schenkung war wegen erbrechtlicher Ansprüche umstritten.

Wilhelm, durch die Gnade Gottes König der Römer und allzeit Mehrer des Reiches, dem Schultheißen, den Schöffen und allen Bürgern von Duisburg seine Gnade und alles Gute. Weil Heinrich, der Sohn des Schmieds, mit der Ehefrau Salmena und ihrer Tochter dem Kloster von Duissern zuneigte und dieser Kirche wegen Gott seine beweglichen und unbeweglichen Güter schenkte, ordnen wir an, indem wir eurer Gesamtheit fest befehlen, dass ihr den Winemar und die Schwester des besagten H[einrich] dazu einbestellt und mit königlicher Autorität dazu bringt, dass sie die Äbtissin und den Konvent des genannten Klosters hinsichtlich der schon erwähnten Güter nicht weiter behindern oder belästigen. Wenn sie aber glauben, irgendwelche Rechte daran zu haben, so mögen sie sich vor uns vergleichen, um die Fülle der Gerechtigkeit zu empfangen.

Gegeben im Lager vor (Kaisers-) Werth an den 4. Iden des November [10.11.], Indiktion 6. (SP.D.) [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde; das Siegel fehlt. - WINKELMANN, Acta imperii inedita, Bd.1, Nr.522; UB Duisburg I 45; MGH DW 53; RI W 4939.