Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1201 März 22, Kaiserswerth:

Weihe des Lütticher Abtes Dietrich

In seinen Annalen ("Jahrbüchern") berichtet der Priester, Mönch und Prior Reiner (*1157-†1230) vom Benediktinerkloster St. Jakob in Lüttich über Zeitgeschichte, insbesondere über sein Kloster, Lüttich und den Niederrhein. So erzählt er von der Weihe des neuen Abtes von St. Jakob mit Namen Dietrich (durch den Kölner Erzbischof) in Kaiserswerth.

1201. Hugo, der Abt dieses Ortes [St. Jakob in Lüttich], gab das Abbatiat zum zweiten Mal auf im Monat Januar, weil er wegen eines Mangels an Brot von allen Brüdern angeklagt wurde. Ihm wurde das Priorat St. Leo zugestanden, das er bei seiner ersten Resignation erlangt hatte. [Ihm] folgte Dietrich nach, der vom Priorat St. Trond kam. Diesen kleidete der Kölner Erzbischof gemäß dem Urteil der Prioren ein, weil der Lütticher Bischofssitz eines Bischofs entbehrte. Und nicht viel später wurde er am [Festtag des] Mahl[s] des Herrn [Gründonnerstag, 22.3.] in Kaiserswerth geweiht. [...] [Buhlmann (Platner)]

Lateinische Geschichtsschreibung des Hochmittelalters. - Reiner von St. Jakob, Annalen zu 1201 (= MGH SS 16, S.655); REK II 1599; Platner, Jahrbücher, S.33.