Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1205, Niederrhein - Kaiserswerth:

Versuchte Übergabe der Kaiserswerther Burg

Die Fortsetzung der Kölner Königschronik schildert zum Jahre 1205 den niederrheinischen Feldzug des Stauferkönigs Philipp von Schwaben (1198-1208) und auch die Hinrichtung der acht Ritter und Knechte, die die Kaiserswerther Burg (Pfalz) wieder König Otto IV. (1198-1215/18) übergeben wollten.

König Philipp passierte mit seinem ganzen Heer Köln und gelangte nach Neuss. Er nahm ohne großen Kampf die Kapitulation [des Ortes] an und gab [ihn] dem Erzbischof Adolf zurück. [In Neuss] war Konstantin, der Sohn Konrads von Dicke, durch einen Pfeil getroffen, getötet worden. Dort wurden auch acht Ritter und Knechte enthauptet, die beabsichtigt hatten, die königliche Burg (Kaisers-) Werth zu übergeben. Zu dieser Zeit wurden die Schiffe, auf die der königliche Prunk, reichlich genug und geziemend verwaltet, und eine genügende [Menge von] Lebensmitteln für das Heer gebracht worden waren, weithin zu beiden Ufern des Rheins und in die Orte zerstreut; [auf den Schiffen] wurden wegen der verschiedensten und unzähligen Arten der Bewaffnung das meiste Gold und Silber, die wertvollen Kleider und die goldenen und silbernen Gefäße in Säcken und als Gepäck aufbewahrt. Viele von denen, die auf den Schiffen waren, wurden auch gefangen, andere getötet, nicht wenige von diesen ertranken. König Philipp zog sein Heer ab und belagerte die Burg (Herzogen-) Rath des Herzogs von Limburg. [Buhlmann]

Lateinische Geschichtsschreibung des Hochmittelalters. - Fortsetzung der Kölner Königschronik (Chronica regia Coloniensis), cont. II, S.178..