Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

[1214] Oktober 29, Kaiserswerth:

Gefangenschaft Bischof Ottos I. von Münster in Kaiserswerth

Auch während seiner Gefangenschaft in Kaiserswerth muss der Münsteraner Bischof Otto I. seinen Verpflichtungen nachgekommen sein. Zwei Originalurkunden des Zisterzienserklosters Marienfeld behandeln eine von Otto am 29. Oktober 1214 vorgenommene Zehntübertragung an die geistliche Gemeinschaft.

[1.] Seinem geliebten Herrn O[tto], dem Bischof von Münster, F[riedrich II.], Graf von Altena [1211-1226] Heil und Gehorsam in geschuldeter Treue. Uns hat der Herr W[iger] den [Kirchen-] Zehnten übertragen, den er von uns innehatte und den wir euch geben, indem wir erbeten, dass ihr in Hinblick auf Gott dafür sorgt, jenen [Zehnt] der Kirche der heiligen Maria in Wadenhart [Marienfeld] zu übertragen. (SP.D.) (Faden zur Befestigung der beiden Urkunden aneinander.)

[2.] Otto, durch die Gnade Gottes Bischof von Münster, allen Geliebten in Christus, zu denen dieses Schriftstück gelangt, Heil im Herrn. Euch machen wir bekannt, dass wir der Kirche Marienfeld übertragen haben einen gewissen Zehnt über das Haus Brockhausen in der Pfarrei Herzfeld, den uns der Graf Friedrich von Altena abtrat, weil jenen [Zehnt] Wiger von Hesne und seine Erben in die Hände des besagten Grafen für drei Mark und 8 Ellen Leinentuch übergeben haben. Gegeben in (Kaisers-) Werth, in der Burg, in den Tagen unserer Gefangenschaft, an den vierten Kalenden des November [29.10.]. (SP.) [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunden; besiegelt. - WfUB III 85; RI OIV 497b.