Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1207 [nach Juli 7], [Braunschweig]:

Manse in Garboldessen

Im Frühjahr 1207 besuchte König Otto IV. (1198-1215/18) seinen Onkel, König Johann (Ohneland, 1199-1216), in England; er kehrte wohl im Mai nach Deutschland (Sachsen) zurück und könnte sich im Sommer des Jahres wieder in Braunschweig aufgehalten haben. Dort schenkte er auf Bitten des Propstes Otto von Marienwerder dem Stift eine Manse in Garboldessen (heute eine Wüstung zwischen Koldingen und Schliekum). Die Urkundenvergabe erfolgte durch den Kanoniker Stefan von Minden und Kaiserswerth.

[...] [Zeugen:] Meister und Scholaster Heinrich von St. Gereon in Köln, Dekan Heinrich von (Mönchen-) Gladbach, Propst Johannes von Fritzlar, Dekan Hartwig von St. Blasius [mit den Kanonikern dieser Kirche], Propst Volbert von St. Cyriakus [mit den Brüdern], Graf Bernhard von Wolpe, Graf Adolf von Dassel, Helmold von Plesse, Gunzelin von Wolfenbüttel, Bertram von Velthem, Ludolf von Bortfelde, Eilard von Oberghe. [Datierung:] Gegeben durch die Hand unseres Notars Stefan, des Kanonikers der Domkirche von Minden und [der Kirche] des Suitbert. [...] [Buhlmann]

Lateinische Originalurkunde. Die ungefähre Datierung ergibt sich aus dem 7. Regierungsjahr des Königs und der Indiktion 10. Die als Zeugen genannten auswärtigen Geistlichen aus Köln, Mönchengladbach und Fritzlar stehen wahrscheinlich in Zusammenhang mit den damals geführten Verhandlungen zwischen den Königen Otto IV. und Philipp von Schwaben um das deutsche Königtum. - RI OIV 238.