Quellen zur Kaiserswerther Geschichte

1213 [Februar und später], Kaiserswerth:

Kaiser Otto IV. in Kaiserswerth

Während König Friedrich II. (1212-1250) weiter von Süd- nach Norddeutschland vordrang, zog sich Kaiser Otto IV. (1198-1215/18) an den Niederrhein und nach Sachsen zurück und bezog - wohl ab Februar 1213 - u.a. Quartier in der Kaiserswerther Pfalz.

Im Jahr 1213. Während [Papst] Innozenz [III.] dem römischen Bischofssitz vorstand, während Otto [IV.] wunderbarerweise gedemütigt war, während der König Friedrich [II.] von Apulien erhöht wurde durch den Willen Gottes, durch die Hilfe des Herrn Papstes und des Königs [Philipp II. August] der Franken [von Frankreich], während Hugo in Lüttich Bischof war, verbarg sich Otto, gedemütigt durch das Gottesurteil [des Zurückweichens vor König Friedrich II.], im Jahr der Demütigung der Stadt Lüttich durch den treulosen Herzog Heinrich von Brabant, nachdem noch nicht der Frieden zwischen dem Bischof und dem Herzog wiederhergestellt worden war, aber ganz Brabant unter das Interdikt gestellt wurde, irgendwo um Köln, in der Burg, die (Kaisers-) Werth [Wendene] genannt wird, in den äußersten Regionen des Königreiches, manchmal aber in Sachsen. Friedrich aber erlangte die gesamte Herrschaft in Deutschland und die Gunst der Fürsten. [Buhlmann (Platner)]

Hochmittelalterliche lateinische Geschichtsschreibung. Der Name Wendene (für Wenden bei Braunschweig) wird allgemein als Verschreibung aus Werdene für Kaiserswerth angenommen. - Reiner von St. Jakob, Annalen zu 1213 (= MGH SS 16, S.665f); RI OIV 493a; Platner, Jahrbücher, S.65.